Bad Breisig Beim Brückenbau fehlt weiter die Zusage für den Mainzer Anteil

BAD BREISIG · Das Brückenbauwerk ganz im Norden von Bad Breisig spannt sich bereits solide über die linksrheinische Eisenbahntrasse. Doch das Bauprojekt mit seiner langen Vorgeschichte steht in seiner Finanzierung fast schon etwas auf tönernen Füßen.

 Noch fehlen die Mittel aus Mainz für den Brückenbau.

Noch fehlen die Mittel aus Mainz für den Brückenbau.

Foto: Martin Gausmann

Der Knackpunkt: Die Stadt Bad Breisig hat bisher von den erhofften Landeszuschüssen im Wortsinne noch nichts gehört. Und so stand dann auch ein umfangreicher Sachstandsbericht über die Entwicklungen beim rund 7,5 Millionen Euro teuren Projekt auf der Tagesordnung der jüngsten Stadtratssitzung. Bürgermeister Bernd Weidenbach hatte zumindest eine gute Nachricht dabei. Die Bauarbeiten gehen zügig voran und der Bau könnte wohl in kürzerer Zeit als den anvisierten 22 Monaten fertiggestellt sein.

Das Projekt, das in der Ursprungsplanung mit 7,14 Millionen Euro veranschlagt war, gerät dabei nicht durch die Kostensteigerungen in Gefahr. Denn, wie in der entsprechenden Kreuzungsvereinbarung vertraglich geregelt, stehen der Bund (2,38 Millionen Euro) und die Bahn (2,38 Millionen Euro) zu ihren Zusagen und im Baufortschritt flossen auch Gelder. Für den Bau ausgegeben wurden bisher 2,621 Millionen Euro.

Anders sieht es bei jenen 2,38 Millionen Euro aus, die die eh nicht besonders finanzstarke Stadt Bad Breisig zu Schultern hat. Denn für den Brückenbau rechnet man ganz stark mit einer 70-prozentigen Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz. Damit verblieb für Bad Breisig ein Kostenanteil von rund 715.000 Euro, der sich durch die Kostensteigerungen auf maximal 815.000 Euro erhöhen könnte. Nur von diesen Zuschüssen hat Bad Breisig bisher keinen Cent gesehen und noch nicht einmal den Bewilligungsbescheid.

Ein Umstand, der im Rat für viel Unmut in Richtung Mainz sorgte. Denn um den Baufortschritt zu garantieren, musste der Rat bereits einen Nachtragshaushalt auf den Weg bringen, der, wenn auch mit vielen Auflagen, von der Kreisverwaltung genehmigt wurde, so Weidenbach.

"Es gab über 20 Kontakte und Anfragen in Mainz, ohne dass wir ein klares Wort zu hören bekommen haben, das ist schon etwas skandalös", fasste FWG-Sprecher Jürgen Sieler zusammen.

"Wir hätten den Startschuss mit dem Spatenstich am 8. März nicht gegeben, wenn wir die leisesten Zweifel daran gehabt hätten, dass die Zuschüsse kommen. Vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) wurde uns die Gewissheit gegeben, dass es bei den 70 Prozent Zuschüssen bleibt", erklärte Weidenbach im Rat. Weidenbach warnte vor wilden Spekulationen, wie dem Wegfall aller Landeszuschüsse.

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