Schultheißenhaus an der Biergasse Bad Breisig hat nun ein Heimatmuseum

BAD BREISIG · Es ist eines der ältesten noch erhaltenen Bad Breisiger Gebäude: Das Schultheißenhaus. Es ist ein an der engen Biergasse gelegener, verputzter dreigeschossiger Bruchsteinbau mit einem imposanten Treppengiebel.

 Bei der Eröffnung des Museums war unter anderem auch Brunnenkönigin Mareen Kraus (vorne 2. v. l.) zugegen.

Bei der Eröffnung des Museums war unter anderem auch Brunnenkönigin Mareen Kraus (vorne 2. v. l.) zugegen.

Foto: Martin Gausmann

Das Haus ist im Jahr 1670 als Wohn- und Amtssitz erbaut worden. Die Familie Meurers war Bauherr: Sie stellte von 1588 bis 1794 den Schultheiß in Bad Breisig, der dem heutigen Bürgermeister entspricht.

Das markante Haus wird mehr und mehr wiederbelebt: Im Erdgeschoss wurde am Freitag ein kleines Heimatmuseum eröffnet. Zum Auftakt ist dort eine Fotoausstellung zu sehen, die sich mit der Erbohrung des Geyr-Sprudels befasst. Diese Quelle ist für die Stadt nach wie vor von größter Bedeutung. Der Heimat- und Museumsverein, vor zehn Jahren gegründet, betreibt die kleine, aber feine Kultur-Oase im Herzen der Stadt, die nun nach und nach zur Stätte für anschauliche Heimatkunde werden soll.

Zum Auftakt widmet man sich der Geschichte um die Erbohrung des Geyr-Sprudels. Es sind historische Bilder aus den Anfängen der heutigen Römer-Thermen, aber auch Aufnahmen aus der Gegenwart zu sehen. 1914 schraubten sich die Bohrer durch den vulkanischen Fels und stießen in 600 Metern Tiefe auf die 32 Grad warme Mineralquelle, die stündlich 70.000 Liter Wasser ausschüttet. Maximilian Geyr von Schweppenburg und Peter Lang waren die Auftraggeber der Bohrung, die nicht nur die älteste der sechs erbohrten Bad Breisiger Heilquellen ist, sondern auch heute noch kräftig ihr warmes Nass in die Römer-Thermen sprudelt.

Zur Ausstellungseröffnung waren nicht nur Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch und Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach, sondern auch Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch und der Landtagsabgeordnete Guido Ernst (CDU) in das neue Heimatmuseum gekommen. "Hier werden kulturhistorische Akzente gesetzt", so Münch. Und Bürgermeisterin Hermann-Lersch meinte: "Unser neues Heimatmuseum muss nun Schritt für Schritt wachsen. Ein guter Anfang ist gemacht. Ich hoffe, dass der Verein die Räume mit Leben erfüllt." Bernd Weidenbach sprach von einer bedeutenden "Ergänzung des kulturellen Lebens".

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