Strahlkraft der Römer-Thermen Bad Breisig braucht Hilfe vom Bund

BAD BREISIG · Die dringend erforderliche Sanierung der Römer-Thermen bereitet den Kommunalpolitikern in Bad Breisig weiter Kopfzerbrechen. Mindestens fünf Millionen Euro werden voraussichtlich benötigt, um das Thermalbad technisch und energetisch auf Vordermann zu bringen.

"Das ist ein Betrag, den wir aus eigener Kraft nicht stemmen können", sagte der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes, Norbert Heidgen. Nun hofft man auf Bundes- und Europamittel.

Für die Sanierung der Technik habe die Verwaltung bereits alle erforderlichen Unterlagen für einen Förderantrag beim Bund eingereicht. Europäische Fördertöpfe könnten möglicherweise hinsichtlich einer etwaigen Nutzung der Wärmeenergie des Thermalwassers angezapft werden.

Wie CDU-Vorsitzender Norbert Heidgen als auch Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch in der jüngsten Mitgliederversammlung der Bad Breisiger Christdemokraten mitteilten, soll zudem ein Wirtschaftsprüfer damit beauftragt werden, die gesamtwirtschaftliche Bedeutung und Belastung der Thermen für den Haushalt der Stadt mit Zahlen zu unterlegen.

Heidgen: "Daneben soll ermittelt werden, welche Bedeutung die Römer-Thermen für den Handel, für das Gewerbe und die Arbeitsplätze in der Stadt hat." Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach erklärte gegenüber dem GA, in Kürze erwarte er erste Angebote von Gutachtern, von denen dann einer mit der Auswirkungsanalyse beauftragt werde. Für Stadtbürgermeisterin Hermann-Lersch ist indes klar: "Von diesem Bad geht eine enorme Strahlkraft aus."

"Wir wissen, dass die Zukunft der Hotellerie und Pensionen, der Gastronomie und des Immobilienmarktes wesentlich von der erfolgreichen Weiterentwicklung der Römer-Thermen abhängt", so Heidgen. Einer notwendigen Direktinvestition für dringende Sanierungen in Höhe von 130.000 Euro werde man in der morgigen Stadtratssitzung zustimmen.

Wenngleich die Zukunft der Thermen auch Dreh- und Angelpunkt der kommunalpolitischen Betrachtungen in Bad Breisig sind, so wiesen Bürgermeisterin Hermann-Lersch und CDU-Vorsitzender Heidgen auf weitere Maßnahmen hin, die auf die Schiene gesetzt worden sind. Stolz ist man auf den Ausbau und die gelungene Modernisierung der Bachstraße, die mehr Leben in das Stadtzentrum bringen soll. In der Tat ist das ausgebaute Teilstücke zu einer Art Vorzeigestraße geworden.

Behindertengerecht und optisch stark aufgewertet wurde der Kurpark, der auch im kommenden Jahr weitere Verbesserungen erfahren soll. Befestigte Parkplätze, weitere Spielgeräte oder auch eine WC-Anlage sind angedacht. Wie mehrfach berichtet, soll außerdem an der Rheinpromenade einiges geschehen: Auf einer Länge von rund 400 Metern will man zusätzliche Flächen für Fußgänger und Fahrradfahrer sowie für die Gastronomie schaffen.

Landtagsabgeordneter Guido Ernst nutzte die Gelegenheit, auf die Landtagswahl im März aufmerksam zu machen. Rund hundert Tage sind es noch bis zur Wahl. "Bis dahin müssen wir die Themen transportieren, die uns wichtig sind", so der CDU-Direktkandidat. Die Union wolle bei einem angestrebten Regierungswechsel mehr Lehrer und Polizisten einstellen und mehr Geld für den Bau und die Sanierung von Landesstraßen bereitstellen - dies ohne neue Schulden zu machen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort