Bad Breisiger Silberkreuz Angeblicher Holzspan vom Kreuz Jesu eingearbeitet

BAD BREISIG · In Bad Breisig ist eine der wertvollsten Reliquien des Rheinlandes renoviert worden. Ein angeblicher Holzspan vom Kreuz Jesu ist in das Silberkreuz eingearbeitet. Nach aufwendiger Arbeit kehrt das Schmuckstück nun an den Rhein zurück.

 Das gesamte Kreuz wurde überarbeitet.

Das gesamte Kreuz wurde überarbeitet.

Foto: Resi Schwerter

Die Reliquie, die sich im Besitz der Katholischen Pfarrgemeinde Sankt Marien befindet, wird im vorderen Teil der Pfarrkirche Marien in einem Schrein aufbewahrt und von den Gläubigen verehrt.

Sie gehörte dem Templerorden, der erstmalig 1215 urkundlich in Bad Breisig erwähnt wurde. Die 1245 erbaute Donatuskapelle beherbergte ursprünglich dieses Kleinod des Glaubens.

Das Silberkreuz, das vermutlich ursprünglich als Pektorale (Brustkreuz; im Christentum eine Insigne für Bischöfe und Äbte) genutzt, später mit einem Sockel versehen wurde, schützt den eigentlichen Schatz. Ein Glas auf der Rückseite gibt den Blick frei auf einen senkrechten und einen waagerechten Holzspan. Diese werden als Splitter des Kreuzes Jesus verehrt.

Im Laufe der Jahre war das Glas auf der Rückseite des Kreuzes teilweise zerbrochen, Feuchtigkeit drohte das Holz durch Schimmel und Fäulnis zu zerstören, und das Metall war ebenfalls renovierungsbedürftig geworden.

Daher hat der Verwaltungsrat der Kirchengemeinde gemeinsam mit den Verantwortlichen der bischöflichen Behörde Trier die Restaurierung vorangetrieben. Nach monatelanger Abwesenheit ist das Kreuz zurück, strahlt wieder wie neu und kann wie gewohnt während des Zwiebelmarktes bestaunt werden.

Damit Gläubige und Interessierte diesem Zeichen des Glaubens noch näher kommen können als früher, wird zurzeit eine Holzstele gefertigt, auf der - durch Glas geschützt - die Reliquie dann von allen Seiten bestaunt werden kann.

Am Sonntag, 14. September, dem eigentlichen Fest "Kreuz Erhöhung", sind Interessierte um 9.30 Uhr zum Hochamt, das der Kirchenchor mitgestaltet, eingeladen. Anschließend ist Gelegenheit gegeben, das renovierte Schmuckstück zu bestaunen.

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