Verkürzung um einen Tag Ärger um den Bad Breisiger Zwiebelsmarkt

BAD BREISIG · Um einen Tag gekürzt ist der diesjährige Zwiebelsmarkt in Bad Breisig. Er findet am dritten September-Wochenende nur noch von Samstagmorgen bis Montagabend statt.

Anfang Juli verschickte die Verbandsgemeindeverwaltung die Standplatz- und Gebührenbescheide nun an die Standbetreiber des Zwiebelsmarktes.

"Was seit Herbst des vergangenen Jahres hinter den Kulissen diskutiert wurde, ist nunmehr Fakt: Der Zwiebelsmarkt ist um einen Tag gekürzt worden. Interessant daran: Die von den Standbetreibern geforderten Gebühren bleiben dennoch gleich, was einer Erhöhung um 33 Prozent gleichkommt", ärgert sich die Bad Breisiger SPD.

Die Tatsache, dass dieser unter Federführung von Bürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch (CDU) im Beigeordneten- und Fraktionsführergespräch bereits im März dieses Jahres gefasste Beschluss weder im Stadtrat noch in einem Fachausschuss kommuniziert worden sei, veranlasste die SPD-Ratsmitglieder Leo Bell und Rolf Henzgen zu scharfer Kritik: "Über die Köpfe der gewählten Bürgervertreter hinweg wurde hier eine Entscheidung getroffen, die weder im Stadtrat noch in einem Ausschuss oder in der Breisiger Bevölkerung zuvor diskutiert werden konnte. Das ist absolut undemokratisch und eine Hinterzimmer-Politik." Der Bürgermeisterin warfen die beiden Sozialdemokraten vor, nicht offen und transparent zu handeln.

Dank der scharfen Auseinandersetzung in der vergangenen Stadtratssitzung habe die Verwaltung zwischenzeitlich die Streichung des Zwiebelsmarkt-Dienstags offiziell bekanntgegeben. Die beiden SPD-Ratsmitglieder vertreten jedoch die Meinung, dass zu diesem Thema noch lange nicht alle Argumente ausgetauscht sind.

Laut Bell und Henzgen befürchten inzwischen auch Breisiger Geschäftsleute und Übernachtungsbetriebe finanzielle Einbußen.

So würden gebuchte Übernachtungen von Montag auf Dienstag storniert. Ob die Bürgermeisterin, die Beigeordneten und Fraktionsführer überhaupt alleine einen solchen Beschluss als einfaches Geschäft der laufenden Verwaltung fassen durften, wird von den beiden Ratsmitgliedern in Frage gestellt.

Schließlich sei diese Runde kein Beschlussgremium. So treibt der Zwiebelsmarkt bereits Tränen in die Augen, bevor er überhaupt stattfindet.

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