Ahrufer Winzergenossenschaft Dagernova investiert in neuen, alten Weinkeller

DERNAU · Das Culinarium im Alten Weinbau von Dernau läuft wie geschnitten Brot. 1,6 Millionen Euro hat die Winzergenossenschaft Dagernova 2012 in das Gebäude am Ahrufer investiert. Eröffnung war vor gut einem Jahr. Und schon im Herbst wurde klar: Es muss mehr Platz für Weinproben her.

 Friedhelm Nelles zeigt den alten Weinkeller mit seiner natürlichen Felswand.

Friedhelm Nelles zeigt den alten Weinkeller mit seiner natürlichen Felswand.

Foto: Günther Schmitt

"Wir mussten zu viele Proben absagen", sagte Geschäftsführer Friedhelm Nelles dem General-Anzeiger. "Und das, obwohl wir Kapazität für 140 Leute haben." Die Lösung lag quasi gegenüber der Kirche, im alten Stammhaus aus dem Jahr 1886.

Dort wurde in den vergangenen Wochen ein alter Weinkeller leer geräumt, der bis zum Saisonstart im August zum Probierkeller für bis zu 40 Personen hergerichtet wird. Die Besonderheit: Die Rückwand des Kellers aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist reiner Ahrfels.

"Wir investieren hier rund 150.000 Euro", sagt Nelles, der sich durchaus des Reizes alter Keller bewusst ist. "Davon haben wir ein Stockwerk tiefer noch mehr." Wichtig ist ihm, dass die Gäste des neuen, alten Kellers im Herbst auch die Traubenannahme und Weiterverarbeitung erleben können.

"Das ist alles nur ein Stockwerk höher", so der Geschäftsführer, der für das vergangene Jahr 250 Weinproben bilanziert. "Durch den neuen Ahrsteig haben wir eine große Nachfrage, deshalb müssen wir unser Angebot erweitern", sagt Nelles, erwähnt aber auch, dass aktuell die Kombination von Besuch im Ahrweiler Bunkermuseum und Weinprobe ein Renner ist. Die Dagernova mit ihren 24 Vollzeit- und zehn Teilzeitkräften setzt übrigens nicht auf Export.

"Nur ein Prozent der Produktion geht nach Benelux und Norwegen", sagt Nelles. Der Löwenanteil der Klientel kommt aus Nordrhein-Westfalen. Und was können die Winzer nicht brauchen? Nelles: "Jetzt darf es keinen Frost mehr geben, sonst drohen den Lagen Totalausfälle. Die Reben sind sehr fortgeschritten."

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