Jugendbegegnung in Mártély Vom Bad im Fluss bis zum Flashmob

ALTENAHR · Nach 17 Stunden Busfahrt und 40 Grad Außentemperatur am Zielort konnte sie nicht viel aufhalten: 24 junge Leute aus der Verbandsgemeinde Altenahr sind zur Jugendbegegnung in die Partnerstadt Mártély gereist und haben Südungarn und seine Bewohner erkundet.

 Deutsch-ungarische Freundschaft schlossen die 13- bis 22-Jährigen.

Deutsch-ungarische Freundschaft schlossen die 13- bis 22-Jährigen.

Foto: Pro Büro

Auch weil bei der Ankunft ihre Unterkunft noch nicht bezugsfertig war, genossen Teilnehmer und Betreuer Snacks und kühle Getränke am Ufer der Theiß und sprangen zur Abkühlung mitsamt Kleidung in den Fluss. Vorbereitet worden war die Tour für 13- bis 22-Jährige vom Pro Büro für Jugendarbeit der Verbandsgemeinde Altenahr in enger Kooperation mit dem Partnerschaftsverein.

Besonders an dieser Jugendbegegnung war, dass diesmal auch die ungarischen Teilnehmer und Betreuer im selben Haus wie die deutschen Gäste untergebracht waren, um die Gruppendynamik zu stärken und die Kontaktaufnahme der beiden Gruppen zu vereinfachen.

Das Selbstversorgerhaus in der renovierten Waldorfschule liegt im Herzen des Dorfes Mártély, so dass bald viele alte Bekannte aber auch Neuzugänge zusammenfanden. Spiel und Spaß, Ausflüge und Aktionen waren bei dem Aufenthalt angesagt. Voller Tatendrang realisierten die Teilnehmer in Kleingruppen ein Filmprojekt.

Bei einer Spaßolympiade gab es Punkte für Disziplinen wie Maiskolbenschälen und Gummistiefelweitwurf. Bei einer Kanufahrt ging mancher wegen der Hitze auch absichtlich baden. Nach einer Bimmelbahnfahrt in der Universitätsstadt Szeged war Gelegenheit für einen Einkaufsbummel.

Eine Radtour führte zur Stranderholung im unweiten Mindszent. Bei einer Nachtwanderung am Ende dieses Tages waren die letzten 150 Meter für viele ein Abenteuer, weil sie sich nur mit einem kleinen "Knicklicht" als Wegweiser durch die Dunkelheit tasteten, während hinter jedem Baum einer der "verloren gegangenen" Betreuer warten konnte, um sie mit ihren maskierten Gesichtern und Kostümen zu erschrecken.

Auch Töpfern und Batiken und der Besuch eines Abenteuerschwimmbads hatten noch auf dem Programm gestanden, bevor es wieder ans Kofferpacken ging. Noch einmal spazierten alle gemeinsam zur Theiß, reflektierten die Woche und feierten eine Abschiedsparty mit einer Fotopräsentation und einer Art Flashmob zum "Fliegerlied".

Alle Betreuer und Teilnehmer tanzten dazu ausgelassen. Manche Träne floss beim Abschied. Einstimmig war das Votum, nach Ungarn zurückzukehren. Weil einige Ungarn auch gerne Altenahr wiedersehen wollten, fuhren vier von ihnen gleich mit der Reisegruppe zurück, um für einige Tage alte Freunde an der Ahr zu besuchen.

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