Neuer Panzerschrank fürs Altenahrer Rathaus Tresor durchs Fenster gehievt

ALTENAHR · Nach einem Einbruch ins Altenahrer Rathaus im vergangenen September erhält das Büro des Ordnungsamtes einen neuen Panzerschrank. Diese bringt es auf stattliche 1,5 Tonnen. Da war der Aufbau alles andere als ein Kinderspiel.

 Mit einem Teleskopstapler wurde der neue Tresor ins Rathaus gehoben.

Mit einem Teleskopstapler wurde der neue Tresor ins Rathaus gehoben.

Foto: GÜNTHER SCHMITT

Als Achim Haag, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, am Montag, 22. September, morgens sein Rathaus betrat, war nichts, wie es vorher war. Aufgebrochene Türen, durchwühlte Büros, überall Staub, es stank nach Flex und im Ordnungsamt war ein Winkelschnitt im Stahltresor. Mehr als den gut fünf Millimeter dicken Stahl vor dem Betonkern etwas abzubiegen war den Einbrechern nicht gelungen. Nach den gescheiterten Tresorknackern fahndet die Polizei noch immer.

"Das waren Amateure", sagte Michael Lütters. Er ist wie sein Kollege Thomas Gsell Tresorbauer bei der Essener Geldschrankfabrik. Das Duo sorgte am Donnerstag im Altenahrer Rathaus wieder für geordnete Verhältnisse, zumindest was das Thema Safe angeht. Mit einem speziellen Teleskopstapler holten sie den alten Tresor, der es immerhin auf ein Gewicht von 2,1 Tonnen brachte und aus dem Jahr 1981 stammte, durch das extra ausgebaute Fenster aus dem Rathaus auf die Straße.

Im Gegenzug wurde ein funkelnagelneuer Tresor durch das Fenster in das Büro des Ordnungsamtes gehievt. "Der wiegt 1,5 Tonnen", sagte Lütters beim Einheben dem General-Anzeiger. "Der ist noch widerstandsfähiger als der alte Tresorschrank. Da kann sich jeder Ganove die Zähne dran ausbeißen."

Büroleiter Wolfgang Stodden setzt hingegen auf einen Zusatz am Tresor: "Der bekommt ein Schild. Darauf steht dann, dass wir darin kein Geld lagern." In den Tresor kämen nur Sachen, die eine gewisse Sicherheitsklasse hätten: Dienstsiegel, Vordrucke, Pässe.

Auf mehr als 25 000 Euro beziffert er den kompletten Schaden, den die Einbrecher in Altenahr angerichtet hätten. Denn zu den Kosten für einen neuen Safe kamen noch die für die Spezialreinigung von Büros und Akten und auch für die Luftreinigung vom Flexgestank.

Zum Glück sei es aber ein Versicherungsfall, so dass der Gemeindesäckel nicht in Anspruch genommen werden müsste.

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