Kunstrasenplatz in Dernau Rat spricht sich für das Großprojekt aus

DERNAU · Die Weichen für einen Kunstrasenplatz sind gestellt. Der Gemeinderat Dernau hat am Donnerstag die dafür notwendigen Beschlüsse gefasst. Doch während sich der Rat einstimmig für den Bau des Platzes ausgesprochen hat und dessen Realisierung als gesichert gilt, wird der Bau beziehungsweise die Erneuerung der Leichtathletikanlage von der Zusage des Landes auf entsprechende Fördermittel abhängig gemacht.

Der Hauptantrag bezieht sich allein auf den Kunstrasenplatz. Wie Bürgermeister Alfred Sebastian ausführte, wird von einem Kostenvolumen von 400.000 Euro ausgegangen. Als sicher gilt, dass das Land das Großprojekt mit 100.000 Euro fördern wird. Die Gemeinde will 120.000 Euro tragen.

Für die verbleibenden 180.000 Euro kommt der SV Blau-Gelb Dernau auf. Geplant sind Eigenleistungen des Vereins in Höhe von 40.000 Euro. Die gleiche Summe soll durch den Verkauf von "Bausteinen" an Dernauer Bürger und Sponsoren aufgebracht werden. Der Rest wird über einen Kredit finanziert. Aber: "Die Finanzierung des Platzes ist auf Kante genäht", sagte CDU-Fraktionschefin Ingrid Näkel-Surges.

So müsse noch geklärt werden, inwieweit sich die Ausschreibung auf eine Art "Festpreis" beschränken ließe, oder ob die Gemeinde aus der Ausschreibung aussteigen könne, sofern die Kosten wider Erwarten auf 450.000 Euro oder mehr steigen würden. Nachdem sich die ursprüngliche Kostenschätzung auf gut 600.000 Euro belief, entsprechen die 400.000 Euro einer abgespeckten Variante.

So entschied sich der Rat etwa für einen Platz, der mit 100 mal 60 Metern die für eine Förderung erforderlichen Mindestmaße aufweist. Der marode Tennenplatz weist derzeit eine Größe von 105 mal 68 Meter auf. Um Kosten zu sparen, soll zudem vom Zaun bis zum Geländer möglichst viel erhalten bleiben.

Die Erneuerung der Leichtathletikanlage sorgte allerdings für Diskussionsstoff. Deren Finanzierung bereitet noch Kopfzerbrechen. Denn für den Bau einer 100-Meter-Tartanbahn, einer Sprunggrube und einer Kugelstoßanlage müssen weitere 60.000 Euro aufgebracht werden.

"Eine Summe, die sich die Gemeinde nicht leisten kann", stellte Alfred Sebastian klar. So soll die Anlage nur unter der Voraussetzung realisiert werden, dass der Antrag auf Landeszuschuss in Höhe von 24.000 Euro positiv beschieden wird. Die verbleibenden 36.000 Euro sollen je zur Hälfte von Gemeinde und Verein getragen werden. Fest steht, dass die Gemeinde auf die Modernisierung der Leichtathletikanlage verzichten wird, falls es keinen Zuschuss gibt.

In seinen Mitteilungen gab der Bürgermeister bekannt, dass die Chancen auf eine Postfiliale in Dernau gut stünden. Die Postdirektion Frankfurt habe die Örtlichkeiten geprüft und festgestellt, dass die Voraussetzungen gegeben seien. Die Verträge seien jedoch noch nicht unterzeichnet.

Schließlich: Den "Dreck-Weg-Tag" hat die Gemeinde in diesem Jahr für Samstag, 29. März, geplant.

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