Weinfestausklang Altenahr Milde Temperaturen sorgen für Hochbetrieb

MAYSCHOSS · Frühlingshafte Temperaturen am letzten Oktober-Wochenende haben Mayschoß einen mächtigen Besucheransturm beim traditionellen Feuerwerk zum Weinfestausklang am Samstagabend beschert. Von der Saffenburg leuchtete der Schriftzug "Judith" als Gruß an die neue Mayschosser Majestät, Judith Baltes.

 Lichterspektakel in Mayschoß zum Weinfestausklang.

Lichterspektakel in Mayschoß zum Weinfestausklang.

Foto: Martin Gausmann

Zum brillanten Ausklang der Weinfestwochen in Altenahr belebten sich auch dort die Straßen in Erwartung des Höhenfeuerwerks, das die Ruine der Burg Are mit seinem Sternenregen umfangen sollte. Es war das dritte Feuerwerk zum Abschluss der Festsaison in Altenahr, und damit hat sich - nach rheinischem Verständnis - in dem alten, von Tourismus geprägten Ort flugs eine neue Tradition etabliert.

In Mayschoß gab es in Erwartung des Feuerwerks kaum noch ein Durchkommen auf der Festmeile zwischen dem Platz an der Linde und dem Bahnhof. Überall erklang Musik, es wurde getanzt, fröhliche Menschen unterhielten sich angeregt, Grüppchen standen beisammen und freuten sich offensichtlich über die milde Luft im Herbst. Denn vor einem Jahr herrschten frostige Temperaturen, und froh war, wer einen Glühwein erwischen konnte.

Anders also am Samstagabend. Kurz vor 20 Uhr schoben sich die Festbesucher zusehends Richtung Bahnhof. Kenner der Szene wollten offenbar einen optimalen Zuschauerplatz fürs Lichterspektakel erwischen. Pünktlich signalisierte ein lauter Knall den Start des Feuerwerks, und gleich danach wirbelten Scharen bunter Sterne vom Burgberg jenseits der Ahr über die Wingerte.

Vor dem schwarzen Nachthimmel stiegen weiße chrysanthemen-artige Raketen empor und verflüchtigten sich beim Fall auf die Erde. Mächtige Kraken-Arme entwickelten sich in der Höhe, zerfielen in Nichts und machten Platz für ein rot-gelb-lila-grünes Gefunkel. Herzen aus roten Sternen entlockten den Zuschauern staunende Ausrufe, um doch schnell wieder zu vergehen und neuem Lichterspektakel Platz zu machen.

Als der letzte Lichtball verglüht war, klatschten die Zuschauer begeistert und schoben sich zufrieden wieder Richtung Genossenschaft und Festplatz.

Zu der Zeit mussten die Fans des Weinorts Altenahr noch auf das große Spektakel, das von der Burg Are entzündet wurde, warten. So wurde in den Hotels und Restaurants ausgelassen und ausgiebig nach drei vorangegangenen Festwochenenden Weinfestausklang gefeiert.

Eine muntere Schar hatte sich auf dem Weinbrunnenplatz am Haus des Gastes versammelt, wo die Feuerwehr die Regie über Bewirtung und Musik übernommen hatte. Rheinische Tön? erklangen dort am Bahnhof neben alten Hits, und die Kameraden hatten alle Mühe, die vielen Gäste schnell zu bewirten. Weinkönigin Sarah Laufer nahm eine kurze Pause wahr, um den Besuchern einen fröhlichen Weinfestabschluss zu wünschen.

Zufrieden mit dem Weinfest 2013 zeigte sich der Vorsitzende des Verkehrsvereins "Weinort Altenahr", Rüdiger Fuhrmann. Bei gutem Wetter seien alle Fest-Wochenenden mit Musik und Tanz in den Lokalen gut verlaufen, berichtete er. Jedes Wochenende im Oktober hatte unter einem eigenen Motto gestanden: Ob nun zum Federweißen, zum Lichtergefunkel in den Weinbergen oder zum Wanderspaß waren viele Gäste angereist.

Und während sich als Sponsoren für das abschließende Feuerwerk in den beiden vergangenen Jahren nur wenige Betriebe gefunden hatten, konnte es diesmal zum Glück für die Besucher auf mehr Schultern verteilt werden: die Betriebe Hotel "Zum weißen Kreuz", Hotel Ruland, Hotel Zur Post", Café Lang, "Wild Horse Saloon" und Tanzcorso an der Seilbahnstraße.

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