Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr stellt ihren neuen Saffenbug-Wein vor

MAYSCHOSS · Er stammt aus dem Jahr 2012, hat 13,5 Volumenprozent Alkohol, ist in Fässern aus Ahr-Eiche gereift und wurde Ende August 2013 in Flaschen gefüllt: der neue Saffenburg-Wein der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr.

16 000 Flaschen gibt es vom neuesten Saffenburg-Wein, der jetzt vorgestellt wurde.

16 000 Flaschen gibt es vom neuesten Saffenburg-Wein, der jetzt vorgestellt wurde.

Foto: Martin Gausmann

Jetzt stellte die Genossenschaft ihren "wohltätigen" Wein, einen gehaltvollen Spätburgunder, auf dem Burgplateau vor. Und trotz der Schwüle genossen die Gäste den besonderen Tropfen.

"Wohltätig" ist er nicht allein wegen der gesundheitsfördernden Eigenschaften, die dem Rotwein generell zugeschrieben werden. "Wohltätig" ist er, weil ein Euro pro verkaufter Flasche in die Kasse des Fördervereins Burgruine Saffenburg fließt. Rudolf Mies, Vorsitzender der Genossenschaft, machte die Rechnung auf: Mit der ersten Auflage fing es im Jahre 2000 an. Damals, noch zu D-Mark-Zeiten, brachten die 7000 Flaschen 7000 Mark für den Förderverein. Mit dem aktuellen Scheck vom Verkauf des 2011er Jahrgangs über 14 406 Euro hat die Genossenschaft, haben die Weintrinker, das Projekt der Burgsanierung mit insgesamt 185 113 Euro unterstützt. Mies erwartet, dass mit dem im kommenden Jahr vorauszusehenden Einnahmen die 200 000-Euro-Marke übersprungen wird. Denn vom neuen Jahrgang, es ist die Edition Nummer XVI, sind 16 000 Flaschen abgefüllt.

Trotz allem: Der Förderverein schwimmt nicht im Geld. Mehr als 90 Prozent der Einnahmen fließen in die Abzahlung der Kredite für die Sicherungsmaßnahmen an den Ruinen, sagte der Vorsitzende, Hartwig Baltes. Mehr als 150 000 Euro Schulden seien noch abzutragen.

Kassierer Edgar Schumacher konnte an dem lauschigen Abend eine weitere Einnahme verbuchen. Traditionell wird der Saffenburg-Wein mit einem von dem Mayschosser Künstler Rainer Hess gestalteten Etikett ausgestattet, das Original wird bei der Weinpräsentation versteigert. Das brachte noch einmal 420 Euro in die Kasse. Das kleine Kunstwerk wird seinen Platz im Ahrweiler Schützenhof finden. "Sturm im Weinkelch" hat Hess die Arbeit betitelt. Sie assoziiert rauschende Feste mit Tanz und "rotem Traubensaft" auf der Burg und soll auch jüngere Weinfreunde ansprechen. Wer den neuen Saffenburg-Wein probieren möchte, kann das unter anderem zum Auftakt des Weinblütenfests am heutigen Freitag auf dem Waagplatz in Mayschoß tun.

Dass sich die Investitionen in die Ruinenreste für Mayschoß lohnen, belegt die steigende Zahl der Veranstaltungen auf dem Plateau, sagte Mies. Auch die mittwochs und samstags angebotenen Führungen zur Burg würden gut angenommen. Zudem werde der Mehrzweckraum in der Höhe im Mai sowie September und Oktober bewirtschaftet.

Tommy Geller gestaltete die kleine Feier im Freien musikalisch. Gekommen waren unter anderem die Mayschosser Weinkönigin Judith Baltes mit ihren Prinzessinnen, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Achim Haag, die Bürgermeister von Mayschoß und Rech, Hans-Ulrich Jonas und Hans Dieter Kutscher, Vertreter der Geldinstitute und Verkehrsvereine sowie Mitglieder des Fördervereins.

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