Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2012/13 auf über 7,8 Millionen gesteigert

MAYSCHOSS · Mit einem Jahresumsatz von 7,845 Millionen Euro hat die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr im Geschäftsjahr 2012/13 ihren Umsatz aus dem Vorjahr um 1,4 Prozent übertroffen. Verkauft wurden 1,12 Millionen Liter Wein, Sekt und Traubensaft, was dem Vorjahresgeschäft entspricht.

Ehrung: (von links) Rudolf Mies, Heribert Coßmann, Willi Beu, Rainer Hess, Herbert Fuhrmann und Rudolf Stodden.

Ehrung: (von links) Rudolf Mies, Heribert Coßmann, Willi Beu, Rainer Hess, Herbert Fuhrmann und Rudolf Stodden.

Foto: Martin Gausmann

Die Zahlen nannte der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Rudolf Mies, jetzt bei der Generalversammlung. "Grund für die Umsatzsteigerung vor allem an den Standorten Mayschoß und Walporzheim sind", so Mies, "Weinproben und kulinarische Veranstaltungen mit Wein."

Der Herbst 2012 brachte allerdings nur 856.000 Liter neu in die Fässer. So hofft die Genossenschaft auf eine gute Ernte 2013. Zwar zeichne sich ein später Termin für die Lese ab, sagte Mies. Bei gutem Herbstwetter rechnet er aber mit 1,1 Millionen Litern.

390 000 Euro haben die Genossen im abgelaufenen Geschäftsjahr investiert, vor allem in den Fuhrpark, in Betriebs- und Geschäftsausstattung, in die Sanierung des "Saffenburgkellers" und in den neuen Weinausschank im Hof in Mayschoß. Angeschafft wurden außerdem neue Fuder-Fässer aus Ahr-Eiche.

Insgesamt will die Genossenschaft bis zu 360.000 Liter Wein in den großen Fässern lagern. Der Bilanzgewinn von 36.000 Euro wird den Rücklagen zugeführt. Die Mitglieder zeigten sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Für das kommende Jahr plant die Genossenschaft Investitionen von 2,3 Millionen Euro, worüber die Mitglieder im September entscheiden sollen. Mies rechnet mit Zuschüssen von 25 Prozent. Vorgesehen ist ein neues Kellerei-Betriebsgebäude in Mayschoß. Außerdem soll das Tanklager erweitert werden, sagte Mies.

Denn nach der Fusion mit dem Walporzheimer Winzerverein mit 14 Hektar Rebfläche ist der Platz knapp. Derzeit müssten Weine ausgelagert werden. Vergrößert wird außerdem das Flaschenlager. Für weitere 250.000 Euro will die Genossenschaft die Heizung komplett auf Pellets und Holzhackschnitzel umstellen.

Wieder zurückgestellt wird die Sanierung des großen Probierkellers. Nach den Planungen ist auch eine Vergrößerung erforderlich, so ist ein Anbau unter der Gaststätte vorgesehen. Kosten: eine halbe Million Euro. Die Genossenschaft beschäftigt einschließlich zwei Auszubildenden, 30 Kräfte in Vollzeit sowie an Wochenenden und zur Erntezeit etwa 80 zusätzliche 450-Euro-Kräfte.

Sie verkauft zu zwei Drittel an Endverbraucher in ihren Geschäftsstellen in Altenahr, Mayschoß und Walporzheim, wobei Walporzheim sich nach der Fusion gut entwickelt habe, so Mies. Ein Drittel geht an Gastronomie, Wein-Fach- und Lebensmittelhandel.

Die 417 Mitglieder bewirtschaften 148 Hektar Rebfläche mit 60 Prozent Spätburgunder, 20 Prozent Riesling, je vier Prozent Frühburgunder, Domina und Portugieser. Die Generalversammlung ist traditionell Forum für Ehrungen, Verabschiedungen, Wahlen. Willi Beu (Walporzheim) schied aus Altersgründen als ehrenamtliches Vorstandsmitglied aus.

Aus dem Aufsichtsrat verabschieden sich Andreas Bäcker und Heribert Coßmann. Besonders geehrt wurde Herbert Fuhrmann, der dem Aufsichtsrat 25 Jahre angehört hat. Nachgerückt in den Vorstand ist Jungwinzer Florian Mies, in den Aufsichtsrat Horst Knieps, beide hauptberufliche Winzer.

Wilfried Rössel wechselt nach 20 Jahren Vorstandsarbeit in den Aufsichtsrat. In die Genossenschaft aufgenommen wurden Markus Baltes aus Mayschoß und Thomas Hostert aus Rech.

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