Ehrenamt Freundeskreis Sahrbachtal feierte zehnjähriges Jubiläum
KIRCHSAHR · Die Ehrenamtlichen des Freundeskreises Sahrbachtal feierten mit einem Festakt im Gemeindehaus ihren zehnten Geburtstag. Still lag das Tal in der kalten Novembernacht, im Gemeindehaus dagegen drängten sich die Gäste.
Viele wollten diesem wichtigen Verein ihren Dank auszusprechen. Landrat Jürgen Pföhler nannte ihn ein "Kleinod" mit "Vorbildfunktion". Er erinnerte daran, dass der Verein 2011 den Sonderpreis des Kreises Ahrweiler erhalten hat und ein in Rheinland-Pfalz einzigartiges Förderprogramm für die Gegend eingerichtet worden ist.
Ortsbürgermeister Kai-André Köpcke sprach ein "zehnfaches Danke" dafür aus, dass der Freundeskreis das Sahrbachtal "aus seinem Dornröschenschlaf" am Rande des Bundeslandes geweckt habe. Andreas Wittpohl vom Ahrtaltourismus-Verein sprach von "Aha-Effekten", die er auf dem "Galaxienweg" und dem "Milchstraßenweg" zur Satellitenschüssel in Effelsberg erlebt habe.
"Das ist nicht nur Wandern, das ist mehr!" Auch Verbandsbürgermeister Achim Haag schwärmte vom Sahrbachtal als einem "märchenhaften Tal", einem "Stück Himmel auf Erden". Vorsitzender Walter Brüggemann ließ die Vereinsgeschichte Revue passieren. Für das kommende Jahrzehnt hat er sich eine Verbesserung der Lebenssituation im Tal auf die Fahnen geschrieben: Ein Teil des Baches soll renaturiert, und Subventionen für ein Sammeltaxi sollen erwirkt werden.
Auch Gründungsvater und Ehrenvorsitzender Helmut Schmidt richtete einen Appell an die Politik: "Wir wollen keine U-Bahn nach Burgsahr", aber die Vernachlässigung vom Land im Vergleich zur Stadt sei nicht akzeptabel: "Die Talstraße ist in jämmerlichem Zustand!" Seit 30 Jahren und unter sechs Bürgermeistern sei dieses Projekt schon "in der Mache". Landrat Pföhler reagierte mit dem Hinweis, dass dort leider das Land zuständig sei. Man kann und solle es versuchen, aber "man muss realistisch bleiben."
Ergänzt wurde der Dank durch zahlreiche Geschenke. Zum Beispiel vermachte der Künstler Rainer Hess dem Verein seinen Beitrag zum Sahrbachtal-Kunstprojekt 2010 - eine Collage aus Müll-Fundstücken aus dem Bach.
