Simulation eines Löschangriffs Feuerwehrfrauen ernten Respekt der Konkurrenten

DERNAU · Teamarbeit, Schnelligkeit, Disziplin und Fachwissen waren bei der Abnahme der Feuerwehr-Leistungsabzeichen, die der Kreisfeuerwehrverband Ahrweiler in diesem Jahr erstmals nach Dernau vergeben hat, gefragt. Der Auftritt der sieben Staffeln bildete am Samstag den Höhepunkt des Sommerfestes der Dernauer Feuerwehr, die in diesem Jahr zudem ihr 130-jähriges Bestehen feierte.

 Schwierig: Der Schlauch muss über die Leitern.

Schwierig: Der Schlauch muss über die Leitern.

Foto: Martin Gausmann

Auch vom strömenden Regen ließen sich die zu den Prüfungen angetretenen Gruppen nicht aus dem Konzept bringen. Immerhin hatten sie wochen- und monatelang trainiert, um am Ende des Tages die begehrten Abzeichen in Bronze und Silber in Empfang nehmen zu können. Unter dem geschulten Blick des elfköpfigen Prüferteams, das einmal mehr vom Hauptwertungsrichter Thomas Vollmer angeführt wurde, absolvierten die Staffeln aus dem Brohltal, Bad Neuenahr, Heimersheim und Holzweiler-Esch die geforderten Aufgaben.

Erstmals hatte sich in diesem Jahr eine reine Frauengruppe der Prüfung gestellt. Unter der Leitung von Linda Pfeif, der einzigen Oberbrandmeisterin im Kreis Ahrweiler, hatten sich die Feuerwehrfrauen aus Niederzissen, Weibern, Kempenich, Wehr und Oberdürenbach drei Monate lang auf die Prüfungen vorbereitet. Für die bronzene Ausführung galt es, innerhalb von sechs Minuten einen Löschangriff aufzubauen, bevor in zwei Minuten eine Saugleitung gelegt werden musste. "Das Schnellkuppeln hat uns einiges abverlangt, weil die Schläuche sehr schwer und die Kupplungen zum Teil recht schwergängig waren", erklärte die Gruppenführerin des Frauenteams, das sich den Respekt der männlichen Konkurrenz redlich verdient hatte.

Noch anspruchsvoller sind die Anforderungen für das silberne Abzeichen. Diesmal mussten die Trupps innerhalb von zwölf Minuten einen Löschangriff simulieren und mit Hilfe von Leitern ein Hindernis überwinden. Zusätzlich galt es, nach einem fiktiven Verkehrsunfall eine unter einem Pkw eingeklemmte Person zu bergen. Das Zeitlimit betrug diesmal sechs Minuten. Zeitüberschreitungen, den unsachgemäßen Umgang mit Geräten oder Verstöße gegen die Unfallverhütungsvorschriften quittierten die Wertungsrichter mit Fehlerpunkten. Gleiches galt für die theoretische Prüfung.

Doch das intensive Training hatte sich ausgezahlt. Sämtliche Staffeln durften aus den Händen von Vollmer und dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Eduard Krahe, die Leistungsabzeichen entgegennehmen. Bronze verdienten sich zwei Gruppen aus dem Brohltal. Über die silberne Ausführung freuten sich die Mannen aus Holzweiler-Esch und Bad Neuenahr sowie ein gemischtes Team aus Bad Neuenahr und Heimersheim. Gemeinsam mit den Dernauer Kameraden feierten die frisch gebackenen Träger der Leistungsabzeichen beim Sommerfest ihren Erfolg. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die heimische Coverband "Still Searching".

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