Bartholomäus-Kirmes in Kalenborn Feuerwehr ersetzt den Ball durch einen Grillabend

KALENBORN · Ab der dritten Auflage spricht man im Rheinland gemeinhin von Tradition. Darüber kann man in Kalenborn nur müde lächeln. Denn die Bartholomäus-Kirmes reicht bis 1706 zurück. Eingeladen hatte die Feuerwehr. Der Startschuss blieb jedoch wie immer dem Junggesellenverein "Einigkeit" Kalenborn vorbehalten.

 Der Grillabend der Freiwilligen Feuerwehr stößt bei den Kalenbornern auf große Resonanz.

Der Grillabend der Freiwilligen Feuerwehr stößt bei den Kalenbornern auf große Resonanz.

Foto: GAUSMANN

So galt es zunächst, den im Vorjahr verscharrten Kirmesknochen wieder auszugraben. Anschließend vollzog Ortsbürgermeister Konrad Löhndorf gekonnt den Fassanstich, bevor Bruno Baggeler, Franz Winten und Wolfgang Münster die Festgäste mit frisch gebackenem Reibekuchen versorgten. "Es war ein toller Abend", freute sich Wehrführer Frank Ley. Nach der Messe in der Kapelle übernahmen die Junggesellen am zweiten Tag wieder das Kommando.

Den Paias im Schlepptau ging es im Festzug durchs Dorf. Dabei galt es, an drei Haltepunkten Station zu machen. Denn der Ortsbürgermeister, der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Altenahr, Horst Riske, und Bewohner des Ortsteiles "In de Jass" empfingen die Karawane. Fähnrich Sebastian Breidbach bedankte sich für die Gastfreundlichkeit jeweils mit einer Einlage. Erstmals verzichtete die Feuerwehr in diesem Jahr sowohl auf den Kirmesball als auch auf die Wahl einer Kirmeskönigin. "Die Resonanz hat in den vergangenen Jahren mehr und mehr abgenommen", erklärte Ley die Entscheidung. Stattdessen lud die Wehr zu einem zünftigen Grillabend.

Der Festsonntag wurde mit einem Frühschoppen eröffnet, dem sich ein Platzkonzert des Blasorchesters Altenahr anschloss. Die Frauen der Wehrleute hatten am Nachmittag einmal mehr für eine imposante Kuchentafel gesorgt. Und die Jugendfeuerwehr hatte für den Nachwuchs unter anderem einen Flohmarkt organisiert und Trampoline aufgestellt. Den Schlusspunkt setzten schließlich wieder die Junggesellen. So wurde auf der Wiese hinter dem Kindergarten der Paias feierlich den Flammen geopfert und auch der Kirmesknochen wieder unter die Erde gebracht.

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