Dernauer Krausbergfest Ein Magnet für die Wanderer

DERNAU · Am Maifeiertag erwies sich das Fest auf dem Krausberg wieder als Magnet für viele Wanderer. Allein 50 Gruppen von Eifelvereinen und Wanderclubs hatten sich zu dem Beisammensein im Freien angemeldet.

 Schon an der Messe unter freiem Himmel auf dem Dernauer Krausberg nehmen viele Besucher teil.

Schon an der Messe unter freiem Himmel auf dem Dernauer Krausberg nehmen viele Besucher teil.

Foto: Martin Gausmann

Nicht gezählt wurden dabei die Familien und Wanderer aus der Region, die sich bei schönem Wetter auf den Weg machten, oben mit Suppe, Steak oder Kuchen verköstigt wurden, um anschließend fröhlich weiterzuziehen. Aus Köln, Bonn und der Gegend von Bergisch-Gladbach waren Ahrfreunde angereist, um ihr Ziel, die Eifelvereinshütte auf dem Krausberg, zu Fuß zu erreichen.

Wer mit dem Zug kam, stieg nicht unbedingt in Dernau aus, sondern schon in Ahrweiler oder erst in Rech, um das frühlingshafte Ahrtal länger genießen zu können. Und trotz des zeitweise leicht bedeckten Himmels beeindruckte die Sicht von dem steinernen Aussichtsturm.

Beim Blick über die bewaldeten Hügel waren der Hasenberg und der Hochthürmer (Gemeinde Berg) gut zu erkennen. Die Tomburg (Rheinbach) lag im Dunst wie auch der Kölner Dom. Prächtig stand das Siebengebirge am Horizont. Und über den Weinhängen im Norden waren Grafschafter Dörfer zu sehen.

Angesichts des Panoramas erkletterten viele die Stufen zur Aussichtsplattform. Auch Pater Franz Mehwald, der mit den frühen Wanderern die Bergmesse gefeiert hatte, habe die Aussicht genossen, berichtete der Vorsitzende der Ortsgruppe Dernau des Eifelvereins, Franz-Josef Bertram.

Nach der Messe sorgten das Blasorchester Dernau und die Gitarrengruppe Walter Kreuzberg im Wechsel für Festmusik in 361 Metern Höhe. Derweil hatten die 40 Helfer alle Hände voll zu tun, die zahlreichen Gäste - 11 000 wurden erwartet - mit deftigen und süßen Speisen zu bewirten. Renner waren die beliebte Erbsensuppe und die Krausbergsteaks vom Schwenkgrill.

Zum Nachtisch gab's verlockende Torten, 40 allein hatten Mitglieder für den Tag gestiftet, andere waren beim Bäcker bestellt worden. Begehrt waren die Plätze auf Biergarnituren im Freien, immer mehr Tische und Bänke mussten herangeschafft werden. Da beim Krausbergfest ein ständiges Kommen und Gehen herrschte, fand jeder einen Platz - je nach Wunsch in der Sonne, im Schatten oder der geräumigen Hütte.

Das Krausbergfest gehört seit 1965 zu den Traditionsveranstaltungen der Dernauer. Zu dieser Tradition gehört auch die Bergmesse, die am 30. April 1967 zum ersten Mal gefeiert wurde. Damals wurde der Aussichtsturm neu eingeweiht, nachdem er im Oktober 1944 als strategischer Punkt gesprengt worden war. Hatten die Dernauer in den ersten Jahren den 1. Mai mit Komm-mit-Wanderungen zur Hütte gestaltet, so laden sie jetzt zum Fest auf der Bergkuppe ein, und die Wanderfreunde finden ihre Wege dorthin allein.

Publikum bringt dem Eifelverein mit derzeit 490 Mitgliedern Einnahmen, die für den Erhalt und die Gestaltung der Hütte sowie der Zufahrt erforderlich sind. Nach und nach haben die Eifelaner Waldflächen rund um die Kuppe gekauft, sie müssen gepflegt werden. "Wir entfernen aber nur abgestorbenes Holz", berichtet der Vorsitzende. Kommerziell bewirtschaftet werde der Wald nicht. So freuten sich die Wanderer über das dichte, frühlingsgrüne Laubdach von Buchen und Eichen.

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