Mayschoß und Altenahr beschließen die Weinfestsaison Bunte Sterne über dem Wingert

MAYSCHOSS/ALTENAHR · Mit einem Böller fängt es an. Punkt 20 Uhr am Samstagabend. Es ist dunkel. Dann schnellen hinter dem Mayschosser Bahnhof bunte Kaskaden und weiße Fontänen aus Funken hoch in die Luft.

 Mit Feuerwerk und Illuminationen ging das Altenahrer Weinfest zu Ende.

Mit Feuerwerk und Illuminationen ging das Altenahrer Weinfest zu Ende.

Foto: Martin Gausmann

Fotografen bringen sich in Startposition, um riesige Chrysanthemen und rote Ringe einzufangen. Pausenlos ergießen Raketen ihr Sternengefunkel über die Weinberge. Wie verstohlen blickt der Mond durch eine dünne Wolke auf das Spektakel, bis er angesichts des leuchtenden Feuerwerks zunächst verblasst, sich dann orange-rot verfärbt und am Ende in Rauchschwaden verschwindet.

Rote Herzen, weiße Gebilde wie Schneegestöber und Eisblumen folgen. Nonstop greifen Kraken-Arme ins Leere, schließlich regnet es bunte Sterne was das Zeug hält. "Sauber" und "super" kommt es von den Schaulustigen, die applaudieren und sich in großer Schar zurück zur Winzergenossenschaft und zum Festplatz schieben. Wer nicht genug vom Feuerwerk hat, kann etwas später am Altenahrer Burgberg ein ähnliches Spektakel erleben.

Das letzte der Weinfest-Wochenenden in Mayschoß und Altenahr ist traditionell Höhepunkt im Festreigen an der Mittelahr, der Tausende anlockt. In Mayschoß war kaum ein Durchkommen auf der Straße, in Altenahr verzeichneten die Gastronomen Besucherrekorde. Insgesamt war die Festsaison in diesem Jahr an allen Wochenenden vom Wetter begünstigt und damit besonders gut für Freiluftveranstaltungen. Der Verkehrsverein Weinort Altenahr hatte mit dem Feiern bereits Ende September begonnen.

Und so freut sich Vorsitzende Eva Flügge jetzt über eine hervorragende Bilanz. "Wir hatten passendes Wetter und keine Probleme", berichtet sie. Vor allem die geführten Wanderungen seien sehr gut besucht gewesen. Weinkönigin Celine Schäfer und ihre Prinzessinnen hätten die Gäste begrüßt, was sehr gut angekommen sei. Beim Wochenende unter dem Titel "Felsen, Lichter und Wein" hätten die Gäste die romantische Atmosphäre genossen. Viele Touristen hätten schon vorab angefragt, wann die Lichterspiele zu erwarten seien. Zum großen Feuerwerk am Samstagabend drängten sich Besucher in den Gassen.

Von guten Ergebnissen und hervorragendem Besuch berichtet auch der Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Mayschoß, Rudolf Mies. Der Umsatz am Weinbrunnen war so gut wie im vergangenen Jahr, sagt er. Außerdem waren ausreichend Freiwillige zur Bewirtung der Gäste da, der neue Vorstand des Vereins habe bestens zusammengearbeitet. Anfang November wolle der Vorstand Pläne zur Verschönerung des alten Weindorfs diskutieren. "Der Verein ist finanziell gut aufgestellt, mit unseren Verschönerungsmaßnahmen können wir Bürger weiter zum freiwilligen Helfen motivieren", hofft Mies.

Der letzte Samstag ist traditionell umsatzstärkster Tag des Weinfests, berichtet Mies. Er weist auch auf die zurzeit bunte Ahrlandschaft mit farbenfrohem Weinlaub und goldglänzenden Wäldern hin. So verschaffe die Natur den Gästen zusätzlichen Genuss. Übrigens: Es war das 35. Feuerwerk in Mayschoß. Die Tradition hatte Mies selbst 1980 begonnen.

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