Weinbrunnenplatz in Dernau Bürger entscheiden über Neubau

DERNAU · Der Bürger hat am 25. Oktober das Wort: Dann wird er in Dernau darüber entscheiden, ob der Weinbrunnenplatz zwischen Ahr und Bundesstraße neu gestaltet werden soll.

In einer Bürgerversammlung warb Bürgermeister Alfred Sebastian erneut für das Vorhaben: "Das wird ein Schmuckstück. Ich kämpfe dafür. Der Platz ist für unseren Ort und seine weitere Entwicklung sehr wichtig." Das sehen aber nicht alle so. Beim Bürgerentscheid, bei dem 1500 Dernauer zur Wahlurne gehen können, wird mit einem knappen Ausgang gerechnet.

Seit Monaten ist die Umgestaltung des Weinbrunnenplatzes in dem Touristendorf ein Politikum. Man habe eigentlich kein Geld dafür, die Bauarbeiten seien zu teuer, die Belange der Radfahrer würden nicht ausreichend berücksichtigt, ein "Platz der Generationen" an einer Bundesstraße sei ohnehin fragwürdig, es müsse mit ständigen Lärmbelästigungen für die Anwohner gerechnet werden.

In allen Punkten konnte der Dernauer Bürgermeister den Vorhabensgegnern eigentlich den Wind aus den Segeln nehmen. Den Gesamtkosten von rund 400.000 Euro stehen alleine an Landeszuschüssen 250.000 Euro gegenüber, da das Land die Maßnahme als besonders förderungswürdig einstuft. Mit Eigenleistungen und einem Darlehen des in Dernau sehr emsigen Verkehrsvereins will man die Restsumme stemmen.

Die "Wertigkeit von Dernau" habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, so Sebastian. Beim Landesentscheid "Unser Dorf hat Zukunft" hat der Weinort gute Chancen auf einen Spitzenplatz, die Feste der Gemeinde locken seit jeher Tausende von Besuchern an. Der Neubau des Weinbrunnenplatzes wertete der Bürgermeister als "die Krönung für eine weitere Steigerung der Aufenthaltsqualität". Teile des größtenteils als Parkfläche genutzten Platzes sollen neu gepflastert und neu gestaltet werden.

"Vorhaben ist eigentlich alternativlos"

Eine alte Pergola soll verschwinden, der parallel verlaufende Radweg auf 2,50 Meter verbreitert werden. Bänke, neue Bepflanzungen, neue Beleuchtungen, vernünftige Ausschankgebäude für die Dernauer Feste oder auch eine kleine Bühne sollen für ein ansprechendes Gesamtensemble sorgen. Schließlich lebt das Dorf vom Weinbau und vom Tourismus.

Da will man dem Gast eine feine Optik und ein Wohlfühlgefühl bieten, zumal das Land in diesem Fall nach besten Kräften hilft. Bürgermeister Sebastian: "Das Vorhaben ist eigentlich alternativlos."

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