Nelkensamstagszug Bei den Umzügen stehen Kalenborn, Holzweiler und Esch Kopf

KALENBORN · Auch ohne Tollitäten geht es beim Straßenkarneval rund. Unterstützung kommt auch aus den Nachbardörfern und von der Ahr.

 Möhnem setzten auf "Mensch-ärgere-dich-nicht".

Möhnem setzten auf "Mensch-ärgere-dich-nicht".

Foto: Martin Gausmann

Kalenborn. "14 Johr en lange Zitt - Fastelovend en Kaleboor bliev dä Hit" lautete das Motto des Nelkensamstagszuges in Kalenborn. Mit zehn Wagen und Fußgruppen zählt er zwar traditionell zu den kleinsten, aber auch zu den buntesten seiner Art im Kreisgebiet. Großen Anteil daran hatten wie immer die "Grünen Waldmäuse". "6 bringt das Spiel in Schwung, drum spielen wir mit Begeisterung" verrieten die wandelnden "Mensch-ärgere-dich-nicht"-Figuren der Möhnen.

Die Blicke zogen nicht zuletzt auch die "Bummsköpp" auf sich. In ihren Baumkostümen und mit dem Ausspruch "Heute kauf ich, morgen bau ich und übermorgen rette ich den Wald" gelang den Kegelbrüdern ein gezielter Seitenhieb auf das Hick-Hack um den Bauabschnitt II am Holmichwald. Einen charmanten Farbtupfer setzten die Schlumpfinchen um Sonja Klaffki und Birgit Lammers ebenso wie die "Matrosinnen" der Kalenborner Junggesellinnen. Seinen Titel als lauteste Gruppe des Tages verteidigte der Junggesellenverein "Einigkeit" souverän.

Als Köche servierten sie den Jecken am Straßenrand ein trommelfellerschütterndes Drei-Gänge-Menü. Mit seinen drei Ponys bereicherte der Reit- und Fahrverein die Straßenparty um eine tierische Note. Aus Sinzig waren wieder die Närrischen Buben mit ihrer Showtanzgruppe angereist. Und das Festkomitee Kalenborner Karneval hatte sich auch ohne Tollität mächtig ins Zeug gelegt. Statt eines Prinzenwagens entführten die Kinderfunken ins Pariser Moulin Rouge und ließen Kamelle auf das jubelnde Narrenvolk regnen.

Holzweiler/Esch. Bunt und originell präsentierte sich der Karnevalszug der oberen Grafschaft. Begleitet von herrlichem Sonnenschein, bejubelten die Jecken den fröhlichen Tross, der sich in diesem Jahr wieder von Holzweiler nach nach Esch schlängelte. Angeführt vom Tambourcorps Vettelhoven waren auch die "Schotten" des Whiskey-Clubs Holzweiler mit von der Partie. Unter dem Motto "Die Prozente im Whiskey sind stabil, beim Sparzins leider sehr labil" verwöhnten sie die Jecken einmal mehr mit ihrem Lieblingsgetränk.

In den Trikots der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und mit schwarz-rot-gold geschminkten Wangen huldigten Engelbert Mohr und Freunde dem "Weltmeister 2014" und machten ihrem Motto "Die Party geht weiter" alle Ehre.

Als "BatMurai" hatte sich der Junggesellenverein Vettelhoven mit Dernauer Freunden dem Treiben angeschlossen. Während die Frauen sich in Batman-Kostüme gehüllt hatten, bewiesen die Männer, dass auch Samurais für gute Laune sorgen können. "Die Raute im Herzen - domols un hück" demonstrierten die Kicker des Grafschafter SV die Liebe zu ihrem Verein und ließen mit stilechten "Vokuhilas" die 80-er Jahre aufleben.

Erste Hilfe in Sachen Karneval leisteten die OP-Schwestern der Tanzgruppe Dernau. Ihr Rezept: "Im Karneval steht alles Kopf, da kommt Stimmung in den Tropf." "Uch im Supermarioland is uns Uwe sehr bekannt" betonte der Junggesellenverein Esch. Gemeint war Altgeselle Uwe Wilbert, der auf dem Wagen des JGV Premiere feierte und zur Freude der Jecken karnevalistische Gassenhauer schmetterte. Einen Hauch von Bollywood brachten die Holzweiler Möhnen auf die Grafschaft, während die "Pänz aus Holzweiler" das Image der Rocker aufpolierten. Die kleine Armada der Festwagen der KG Grün-Weiß Esch führte die fahrende Windmühle der kleinen und mittleren Funken an, zu denen sich nicht zuletzt auch Präsident Ludwig Weil gesellt hatte.

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