Dernauer Weinfrühling trotz kurzer Schauer ein Erfolg Auf 8,5 Kilometern Wandern und Genuss

DERNAU · "Wandern und genießen auf dem Rotweinwanderweg" hieß es beim Dernauer "Weinfrühling".

 Ein Halt an verschiedenen Stationen gehört zum Ritual beim Dernauer Weinfrühling.

Ein Halt an verschiedenen Stationen gehört zum Ritual beim Dernauer Weinfrühling.

Foto: Martin Gausmann

Winzer und Gastronomen hatten trotz wenig günstiger Wettervorhersagen ihre Buden und Zelte in den Steillagen rund ums Dorf errichtet. Und die Freunde der Ahr hatten sich ebenfalls nicht abschrecken lassen und allenfalls einen Regenschirm eingepackt.

Der war nach kurzen Schauern schnell wieder zu, und fröhlich ging es weiter von Winzerstand zu Winzerstand über die 8,5 Kilometer lange Route.

Viele Angehörige der jüngeren Generation waren unterwegs. "Ich bin froh, dass wir heute Morgen nicht abgesagt haben", meinte am Nachmittag eine junge Frau und fand Beifall in ihrem Grüppchen.

Große Vereine, Familien und fröhliche Cliquen waren unterwegs. Teilnehmer aus Ahrweiler hatten den jüngsten Spross im Kinderwagen und einen Gast aus München dabei. Ihm gefiel neben dem Wein die Bewegung im Freien, und er lobte die gute Organisation durch den Verkehrsverein.

Vom oberen Weinbergsweg Richtung Marienthal aus genossen die Wanderer den Blick auf Dernau und die Höhen, die nach dem Regen in der Nacht grün geworden waren. Grün leuchtete auch der Kunstrasen vom Sportplatz, und die Wanderer begutachteten das Treiben dort aus der Vogelperspektive. Als gäbe es Freibier herrschte an einer der zugigsten Stellen Hochbetrieb. Da hatte das Weingut Erwin Riske seinen Ausschank.

Als Alternative zum heimischen Riesling teilten sich Freunde aus Bad Hönningen eine Flasche Spätburgunder Blanc de Noir. Sie hatten sich vorgenommen, alle zwölf Stationen aufzusuchen. Überraschend oft sah man in den Gläsern helle Tropfen.

Renner unter den regionalen Speisen waren Bauernfladen, Flammkuchen und Döppes-Kooche. Es gab Wildschweinwürstchen und Spanferkelkotelett, Hirschragout und frisch geräucherte Forellen. Seit 7 Uhr in der Frühe bis weit in den Nachmittag stand Julia Bertram, einstige Deutsche Weinmajestät, in der Bude ihres Familien-Weinguts Ernst Sebastian.

Sie freute sich, dass ihr eigener Wein, den sie erstmals anbieten konnte, gut ankam. Gleich neben den königlichen Tropfen bot der Escher Schopphof Kartoffelsuppe an. Sie lief ebenfalls bestens.

"Das Publikum ist sehr unkompliziert", freute sich die Bauersfrau. Dustin und Patrick aus Nierendorf waren mit der Mutter unterwegs und beantworteten eifrig Fragen aus der Kinderrallye. "Wir haben viel rausgekriegt. Wenn man die Schilder an den Ständen liest, klappt das", freuten sich die beiden Zehnjährigen über ihre Erfolge.

Richtige Antworten hatten bei der Verlosung am Abend eine Gewinnchance. Die gab's auch für Erwachsene mit vollständig abgestempeltem Wanderpass.

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