Feier in Dernau "Äselle für Äselle"

DERNAU · Liebevoll herausgeputzte Rokoko-Gestalten, Furcht einflößende Geister, bunt verkleidetes Volk: Bei der Dernauer Traditionsveranstaltung "Äselle für Äselle" konnte jeder nach eigenem Geschmack selig werden.

 "Äselle" enterten auch musikalisch die Bühne in Dernau.

"Äselle" enterten auch musikalisch die Bühne in Dernau.

Foto: Martin Gausmann

Dank des Organisationsteams mit Peter Schnitzler, Franz-Josef Stodden, Stefan Leyendecker sowie dem Vorstand des Junggesellenvereins war das Publikum altersmäßig bunt gemischt. Zu den von den Junggesellen präsentierten Kölsche Tön wagte so mancher ein Tänzchen.

"Äselle für Äselle", "Esel für Esel" bezieht sich auf das Dernauer Wappentier, das mit Blick auf die Karnickel im benachbarten Rech auf Wohlstand schließen ließ. Indes sind die Unterschiede mittlerweile verschwommen, überall fehlt Geld, und so greifen die "Äselle" ihrer Gemeinde gern unter die Arme.

Hatten sie in der Vergangenheit in Straßenschilder mit den traditionellen Namen und in den Dorfplatz investiert, soll diesmal eine weibliche Figur aus Metall angeschafft werden. Die erhält ihren Platz am Dorfeingang, und die Vereine dürfen ihr die Einladungen für Veranstaltungen anheften.

Das alles funktioniert nicht über Eintrittsgelder oder Aufschläge auf Getränke, sondern allein über eine Spendenbox, in der sich am Samstag schöne Scheinchen sammelten. Honorare gibt's auch nicht.

Geboten wurde einiges: Der Tambourverein spielte, die Funken tanzten, das Männerballett gab sich die Ehre, und die Möhnen präsentierten einen allerliebsten Gardetanz, bei dem nur schön dekorierte Schienbeine und Füße zu sehen waren. Besonderer Stolz der Organisatoren: "Bei uns feiern zwei Deutsche Weinköniginnen mit, Mandy Großgarten und Julia Bertram."

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