Verein "Lebenshilfe" in Schuld "Jedes Leben ist liebenswert"

SCHULD · Die "Lebenshilfe" Kreisvereinigung Ahrweiler hat auf dem Gelände der Freilichtbühne Schuld ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Zu den Gratulanten zählten neben "Hausherr" Hans Willi Bläser die Landtagsabgeordneten Marcel Hürter (SPD) sowie Guido Ernst und Horst Gies (beide CDU). Letzterer vertrat in seiner Funktion als Kreisbeigeordneter Landrat Jürgen Pföhler.

 Mitglieder und Freunde des Vereins "Lebenshilfe" feierten das Jubiläum.

Mitglieder und Freunde des Vereins "Lebenshilfe" feierten das Jubiläum.

Foto: Lebenshilfe

"Von Anfang an hat mich das Engagement und die positive Grundhaltung beeindruckt, mit der die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter Enormes leisten", lobte Ulrich van Bebber, der erst vor rund sechs Wochen zum Vorsitzenden der Lebenshilfe-Kreisvereinigung gewählt wurde.

Der Verein habe in den vergangenen 30 Jahren viel geleistet und kontinuierlich das Angebot ausgedehnt. Darüber hinaus betonte van Bebber zudem die gesellschaftliche und ideelle Bedeutung der Lebenshilfe: "Jedes Leben ist lebens- und liebenswert. Jeder Mensch hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, unterschiedliche Bedürfnisse und Fähigkeiten. Das Leben kann und soll vielfältig sein." Die individuelle Förderung des Einzelnen zur bestmöglichen Teilhabe am täglichen Leben sei für die Lebenshilfe ein erklärtes Ziel.

Marcel Hürter erklärte, dass die Lebenshilfe ein Verein sei, der für "ein menschliches Gesicht unserer Gesellschaft" stehe. Gies und Ernst übergaben van Bebber 30 Eintrittskarten für ein Bundesligaspiel des FSV Mainz 05. Für Unterhaltung sorgte die integrative Musikgruppe "Klangkreis", die seit 1995 unter der Leitung von Thomas Grobler musiziert.

Außerdem waren Gäste und Besucher eingeladen, die Generalprobe des neuen Stückes der Freilichtbühne zu verfolgen. Dabei handelt es sich um "Ronja Räubertochter", ein Stück über Freundschaft und Toleranz.

Ziel des 1985 gegründeten Vereins war der Bau eines Wohnhauses für Menschen mit Behinderung. 1994 zogen die ersten Bewohner in das stationäre Wohnhaus in der Pestalozzistraße in Sinzig ein. Das Haus bietet 30 Personen Platz. 1999 wurde ein Nebengebäude erworben, das acht weitere Bewohner aufnehmen kann.

Seit 2008 gibt es am Sinziger Kaiserplatz ein Begegnungs- und Beratungszentrum mit insgesamt zehn Appartementwohnungen, in denen Menschen mit Behinderung ambulant betreut wohnen. In Planung ist eine Wohnstätte für schwerstmehrfachbehinderte Menschen in Adenau sowie die Erweiterung des Lebenshilfehauses in Sinzig.

Schließlich arbeitet die Kreisvereinigung an einem überregionalen Projekt im nördlichen Rheinland-Pfalz, wo ein Medizinisches Zentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung entstehen soll.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort