66. Spielzeit mit "Sindbads Abenteuern" Freilichtbühne: Orient im Eifelwald

Schuld · Im 66. Jahr ihres Bestehens verschlägt es die Truppe der Freilichtbühne in den fernen Orient. In "Sindbads Abenteuer" wird das Publikum bis zum 10. August unter anderem in die engen Gassen Bagdads, die hohe See und die mystische Halle der vier Elemente entführt. Hoher technischer Aufwand und zahlreiche liebevolle Details versprechen unterhaltsame Nachmittage und Abende.

 Auf hoher See: Sindbad (ganz rechts am Ruder) und seine Gefährten steuern durch eine gefährliche Nebelwand.

Auf hoher See: Sindbad (ganz rechts am Ruder) und seine Gefährten steuern durch eine gefährliche Nebelwand.

Foto: Martin Gausmann

Der Tag erwacht in Bagdad. Die Händler preisen ihre Waren an, in Burkas gekleidete Frauen feilschen um Preise und immer wieder ruft jemand: "Lastenträger, trag meine Einkäufe heim!"

Sindbad, der Lastenträger (Heiko Linnerz), hetzt vom einen Ende der Bühne zum anderen. Irgendwann kann er nicht mehr und klagt Allah sein Leid. Sindbad, der Kaufmann (Udo Stratmann), hört sein Klagen und lädt ihn in seinen Palast ein. Dort erzählt er ihm von seinen zahlreichen Abenteuern. Die Abenteuerlust entbrennt im jungen Lastenträger, der noch am selben Abend die Chance bekommt, sich zu beweisen.

Während der Krönungszeremonie für Prinz Kassim (Rene Schäfer) wird dieser von seiner bösen Stiefmutter Zenobia (Anne Stratmann) in einen Pavian verwandelt (Isa Oldenburg). Innerhalb von sieben Monden muss er nun zurückverwandelt werden. Ansonsten wird Zenobias Sohn Rafi (Leon Schmitz) zum rechtmäßigen Thronnachfolger. In ihrer Verzweiflung wendet sich Prinzessin Farah (Kerstin Oldenburg) an Sindbad, der auch schon eine Lösung parat hat: Der weise Eremit Melanthius (Frank Burbach) weiß bestimmt einen guten Rat.

Mit Hilfe des kleinen Diebes Said (Etienne Werres) der Palastwache entkommen, macht Sindbad sich zusammen mit einem bunten Haufen von Freunden seines Namensvetters (Helmut Markovsky, Gerd Sebastian, Andre Werres) auf, um an fernen Gestaden nach Hilfe zu suchen, Zenobia und Rafi immer auf den Versen.

Zur Umsetzung des dritten Ausflugs der Freilichtbühne in den Orient nach 1985 ("Der Schatz des Alibaba") und 2007 ("Aladin und die Wunderlampe") hat das Team unter Regisseur Raik Knorscheidt keine Mühen gescheut. In See stechen Sindbad und Zenobia mit zwei großen fahrbaren Schiffen. Mehrere Nebelmaschinen sorgen für geheimnisvolle Atmosphäre. Großeinstellungen verlangen von den Schauspielern, in mehreren Abschnitten der Bühne gleichzeitig zu spielen. Zudem müssen einige Schauspieler zwei oder sogar drei Rollen ausfüllen. Schließlich gibt eine Bauchtanzgruppe den Krönungszeremonien besonderen Glanz.

Wird Prinz Kassim seine menschliche Gestalt zurück erlangen, bevor er gänzlich zum Affen wird? Können Melanthius und seine Tochter Diana (Lena Graeff) den Abenteurern mit ihrem Wissen helfen? Werden Zenobia und Rafi mit ihrem bronzenen Koloss Minoton (Guido Pauly) den Abenteurern zuvorkommen? Hat die Liebe der adligen Prinzessin Farah und des einfachen Lastenträgers Sindbad eine Chance?

Tickets und Route

Kartenvorbestellungen (Erwachsene zehn, Kinder fünf Euro) sind möglich unter der Rufnummer 02695/318 montags bis freitags von 17 Uhr bis 19.30 Uhr. Schuld liegt an der Landesstraße 73 malerisch in einer engen Schleife der Ahr. Ins Navigations-System gibt man folgende Adresse ein: 53520 Schuld, Hauptstraße; ab der Kirche ist die Freilichtbühne ausgeschildert. Der Zuschauerraum ist überdacht; die Vorstellungen finden bei jedem Wetter statt. Die Freilichtbühne hat zurzeit etwa 50 aktive Mitglieder sowohl auf als auch hinter der Bühne.

Bis zum 10. August können sich die Zuschauer samstags um 20.30 Uhr, sonntags um 15.30 Uhr und an den Freitagen 1. und 8. August um 19.30 Uhr verzaubern lassen.

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