Flugplatzfest 607 Kilometer Anreise nach Wershofen

WERSHOFEN · Um ein Haar hätte der Dauerregen der vergangenen Wochen das Flugplatzfest der Segelfluggruppe Wershofen buchstäblich ins Wasser fallen lassen. Immerhin blieb es am Ende weitgehend trocken, so dass das Flugspektakel über die Bühne gehen konnte - wenn auch in eingeschränkter Form.

 Ralf und Nico Niedergall bieten mit einer echten SIAI-Marchett SF260 und dem Modell einen sehenswerten Formationsflug.

Ralf und Nico Niedergall bieten mit einer echten SIAI-Marchett SF260 und dem Modell einen sehenswerten Formationsflug.

Foto: Ursula Bodenheim

Infolge der Wetterkapriolen flogen nur 35 von 65 angemeldeten Maschinen zum Fliegerpicknick ein. Darunter befanden sich unter anderem auch klassische Cessnas. Wolfgang Schüle, deutscher Repräsentant der International Cessna 120/140 Association, kürte die Cessna C175A aus dem Jahr 1958 von Hans Martin Saalberg aus Celle-Arloh zum schönsten Nostalgiker. Das Flugzeug von Juri Posselt aus Hodenhagen, eine Cessna C140, Baujahr 1947, heimste den Titel "Schönste Cessna 120/140" ein.

Insgesamt 607 Kilometer hatte Steward Buckingham aus Boscomb Down/Großbritannien mit seiner Bölkow Junior zurückgelegt und wurde mit dem Preis für die weiteste Anreise belohnt. Das älteste Flugzeug des Wochenendes stellte Remko Sijben, der mit seiner 1943 gebauten Stinson Reliant aus Maastricht angereist war. Er durfte den Ehrenpokal entgegennehmen.

Rund 7500 Zuschauer kamen zum Flugplatz, um die am Flugfeld auf einer Strecke von fast einem Kilometer ausgestellten Flugzeuge zu bestaunen. Von dort hatten die Besucher auch beste Sicht auf die unterschiedlichen Vorführungen. Zu den Höhepunkten des umfangreichen Flugprogramms zählten etwa die Rundflüge mit den Oldtimern Antonov An-2 und Ryan PT-22, die atemberaubenden Kunstflüge von Uwe Wendt in der Extra 300L und die Fk-12-Formation mit zwei ultraleichten Doppeldeckern.

Aber auch der Segelkunstflug von Ralf Thomas mit der Lo-100 und motorisiert in der RF-4D, die einmalige Modellflugformation mit sieben Sbach 342-Modellen vom Sbach Aerobatic Team des MFC Düren-Niederzier und der Nurflügel-Segelflieger Fauvel AV-36 zogen die staunenden Blicke der Besucher auf sich.

Ein imposantes Spektakel lieferten nicht zuletzt auch Ralf und Nico Niebergall. Vater und Sohn boten mit einer einer echten und einem originalgetreuen Modell einer SIAI-Marchett SF260 einen sehenswerten Formationsflug. Ein Schauspiel der besonderen Art zeigte zudem Johann Knittel, der sich mit seiner winzigen Columban MC-15 Cri-Cri in die Luft schraubte.

Und die Gleitschirmflieger des DGC Siebengebirge sorgten mit einigen Windenstarts für einen gelungenen Abschluss des luftigen Wochenendes.

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