Kommentar Wie lange noch?

Dass Bevölkerung und Gäste in Bad Neuenahr und auf der Grafschaft den Trinkwasser-Ausnahmezustand gelassen hinnehmen, darf man ihnen getrost hoch anrechnen.

Schließlich gibt es seit dem vergangenen Mittwoch ein Abkochgebot, was mit unangenehmen Einschränkungen verbunden ist, die nach Auskunft des Kreisgesundheitsamtes noch bis mindestens Montag andauern werden.

Wer hat schon Lust, mit abgekochtem Wasser zu spülen, wer freut sich darüber, vor dem Zähneputzen den Wasserkocher in Gang zu setzen, wer findet es prima, wenn der Salat mit zuvor auf den Siedepunkt gebrachtem Wasser gereinigt werden muss?

So langsam aber sicher dürften die Experten aber auch endlich die Ursache für das Dilemma finden und abstellen. Oder Lösungen herbeiführen, die dafür sorgen, dass in die Haushalte wieder Normalität einkehrt. Etwa durch andere Einspeisequellen oder Überbrückungen aus anderen Brunnen.

Sehr verständlich ist die Sorge der Touristiker. Eine Kur- und Heilbadstadt mit verunreinigtem Wasser schadet dem Renommee. Erst recht dann, wenn der Zustand noch länger andauern sollte. Da wird schnell kaputt gemacht, was sich die Stadt mühevoll aufgebaut hat. Am Wochenende kann man sich noch behelfen: In Ahrweiler ist Weinfest. Mit keimfreien Rebensaft.

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