Agentur für Arbeit Weniger Arbeitslose, mehr Stellen

KREIS AHRWEILER · Am Arbeitsmarkt hat sich die günstige Entwicklung der vergangenen Monate auch im Juni fortgesetzt. Zwar war der Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht mehr so ausgeprägt wie vier Wochen zuvor.

Doch Ulrike Mohrs, die Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, sieht die Lage weiter optimistisch. Der Arbeitsmarkt im Kreis Ahrweiler ist nach wie vor stabil - mit einer klaren Tendenz zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit. Vor allem der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt dies sehr deutlich.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Die Arbeitslosigkeit ging im Juni um 30 auf 2629 zurück. Vor einem Jahr zählten die Statistiker im Ahrkreis noch 152 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote liegt bei vier Prozent und damit gleichauf mit dem Monat Mai. Vor einem Jahr lag sie noch bei 4,3 Prozent.

Die Entspannung zeigt sich in beiden Rechtskreisen des Sozialgesetzbuches (SGB), die sich mit der Arbeitslosigkeit befassen. In der Versichertengemeinschaft des SGB III - also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind - ist die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen um 22 auf 1107 zurückgegangen. In der Grundsicherung des SGB II, also bei den sogenannten Hartz-IV-Empfängern, sank sie um acht auf 1522.

Vor einem Jahr waren im SGB III 34 und im SGB II 118 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Derzeit werden damit rund 42 Prozent der arbeitslosen Menschen nach SGB III von der Arbeitsagentur und rund 58 nach SGB II vom Jobcenter betreut. Im Juni wurden dem Arbeitgeberservice 159 offene Stellen aus dem Landkreis gemeldet. Damit liegen der Agentur derzeit 408 Stellenangebote aus der Region vor - immerhin 80 mehr als vor einem Jahr.

Ulrike Mohrs geht davon aus, dass der positive Trend sich weiter fortsetzt. "Auch wenn wir in den nächsten Wochen mit einem saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit rechnen." Das liege vor allem daran, dass viele junge Leute, die ihre Ausbildung beenden, erst nach den Sommerferien eine Anschlussbeschäftigung finden. "Doch das wird sich im Spätsommer und im Herbst schnell wieder regulieren. Und dann rechnen wir damit, dass die Zahl der Arbeitslosen sinkt"

Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt: Ende Juni stehen im Kreis rechnerisch 320 unversorgten Bewerbern um einen Ausbildungsplatz 266 offene Lehrstellen gegenüber. Insgesamt bewarben sich seit Oktober 780 junge Leute auf 760 gemeldete Stellen. Allerdings sei das ein rein statistischer Wert und damit eher eine Tendenz, betont Ulrike Mohrs.

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