Wissenschaft auf Nonnenwerth Was Bakterien mögen

NONNENWERTH · Mögen Bakterien Chips, und ist der Einstieg in die Aufzucht von Mikroorganismen mit haushaltsüblichen Stoffen überhaupt möglich? Mit den Fünftklässlern Niklas Käsehagen, Timo Doll und Oliver Diegmann waren es die jüngsten Forscher, die mit diesen Fragen, einem lebendigen Vortrag und viel Anschauungsmaterial für Aufsehen sorgten bei der Wissenschafts-Show am Gymnasium Nonnenwerth.

Zum sechsten Mal stellten Inselgymnasiasten dabei ihre mathematischen und naturwissenschaftlichen Facharbeiten und Forschungsergebnisse einem breiteren Publikum vor. Außerdem fiel bei dieser Veranstaltung auch der Startschuss für eine enge Kooperation zwischen dem Insel-Gymnasium und dem Remagener Unternehmen Integral Accumulator GmbH.

Bei "Mint am Abend" zeigten die Schüler, was sie im vergangenen Jahr auf dem Gebiet der Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften (Mint) geleistet haben. Fast 200 Zuhörer verfolgten in der Aula auch, was sich hinter Lucia Beissels Facharbeit zum Thema "Aktive Lärmkompensation durch destruktive Interferenz" verbarg. Die Schülerin der Jahrgangsstufe 13 hatte sich damit beschäftigt, wie man Schall durch Antischall auslöschen kann. Ein Thema, das in Zeiten zunehmenden Lärms, etwa in der Nähe von Flughäfen, immer mehr an Bedeutung gewinne. Die Schwestern Iris und Jaqueline Hermann (Klasse 9 und 6) hatten sich für den Wettbewerb Freestyle Physics eine Kettenreaktion ausgedacht, für deren Konstruktion sie den Sonderpreis für Kreativität erhielten. Sie hatten Murmeln, Modellautos, Dominosteine, Wasserrohre, Bälle und vieles mehr auf einem Quadratmeter untergebracht. Zwölftklässlerin Jacqueline Gersthahn stellte den von ihr im vergangenen Jahr mitgestalteten "Tag der Mathematik" des Fachbereichs Mathematik vor, und Matthias Loevenich (MSS 13) hatte für seine Facharbeit eine Fuge über ein Thema von Johann Sebastian Bach für Bigband arrangiert und zeigte die vielfältigen mathematischen Bezüge dieser Musik auf. Lukas Jüttner (MSS 13) schließlich vertrat die Biologie mit dem Thema "Extremes Leben am Rodderberg". Für seine Facharbeit hatte er sich dem Vulkanismus und daran angepassten Organismen gewidmet.

Weiterer Höhepunkt des Abends war die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Schule und dem Remagener Unternehmen Integral Accumulator durch Schulleiter Dieter Peter und Verwaltungsdirektor Tim Berger einerseits und Geschäftsführer Günter Fischer andererseits. Die Produktionsfirma von Hydraulikspeichern für Kupplungen und Getriebeschaltungen und von Systemen zur Fahrwerkskontrolle für Landmaschinen und Autoindustrie soll den Schülern neue Möglichkeiten eröffnen: Angefangen bei Betriebsbesichtigungen und Praktika über Veranstaltungen zur Berufsorientierung wie dem Girls' Day bis hin zur Vermittlung komplexer wirtschaftlicher und technischer Zusammenhänge. Unterstützt wird die Patenschaft durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz, vertreten durch Regionalgeschäftsführer Bernd Greulich, in Zusammenarbeit mit den regionalen Arbeitskreisen Schule-Wirtschaft der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz, vertreten durch Marcus Wald.

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