Kommentar Ventile schaffen!

Das Floriansprinzip oder auch Sachverhalte, die "des einen Freud, des anderen Leid" sind, kennt man aus allen Lebensbereichen. Auch aus der Kommunalpolitik. Beispiel: der Grafschafter Ortsteil Ringen.

Gerne wären deren Bewohner vom Verkehr entlastet, ungerne sähen das diejenigen, die dann mit dem Verkehr belastet würden, um den die Ringener entlastet würden. In Eckendorf ist das nicht anders. Dort will man trotz Hariboansiedlung auch nicht mehr Verkehr als unbedingt nötig haben.

Trotzdem muss für den Innovationspark eine Lösung gefunden werden. Wenn Haribo dort lagert und produziert, müssen für den an- und abfahrenden Liefer- und Berufsverkehr Ventile geschaffen werden.

Vordringliches Ziel muss sein, dass Haribo eine eigene Autobahnabfahrt erhält. Dieser Vollanschluss würde eine große Entlastung bringen. Aber auch die so genannte Südverbindung in Richtung Bölingen und zusätzlich eine Anbindung des Innovationsparks an die Kreisstraße 35 Richtung Eckendorf werden beide vonnöten sein.

Je mehr Ventile geschaffen werden, desto sinnvoller wird der Verkehr entzerrt und gerecht auf mehrere Orte erträglich verteilt.

Auch wenn man derzeit mit Entscheidungen und Festlegungen noch zurückhaltend ist, weil man es natürlich allen Bürgern recht machen will: Die Kraft des Faktischen wird irgendwann zuschlagen. Eine auch nur kurzzeitige Autobahnsperrung wegen eines Unfalls reicht schon jetzt, um die halbe Grafschaft im Verkehr ersticken zu lassen.

Haribo kommt, das FOC vielleicht auch. Und damit mehr Verkehr. Lieber jetzt im wahrsten Sinne des Wortes die Weichen stellen.

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