Mosenmühle in Brohl-Lützing Tag der offenen Tür zum 100-jährigen Bestehen
BROHL-LÜTZING · In einem Volkslied wurde einst besungen, "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach". So auch die Schweppenburger Mühle. Die mehr als sechs Jahrhunderte währende Mühlentradition wird von der Familie Mosen seit 1913 in der nun dritten Generation fortgeführt.
Aus diesem Grund ist sie den Bewohnern der Region auch als Mosenmühle bekannt. Als letzte noch im Betrieb befindliche Vollerwerbs-Wassermühle im Kreis Ahrweiler und einer der wenigen ihrer Art in ganz Deutschland, mahlt sie, angetrieben durch die Kraft des Brohlbaches, auf schonende Weise Mehl.
Von einem traditionsreichen Handwerk entwickelte sich die Mühle zu einem erfolgreichen Unternehmen der Gegenwart, das ein wichtiger Lieferant für den täglichen Bedarf von lokalen Bäckern und privaten Kunden ist. An Pfingsten feierte die Familie Mosen anlässlich des Deutschen Mühlentages mit zahlreichen Gästen und einem bunten Rahmenprogramm ihr 100-jähriges Bestehen.
Neben einer Ausstellung für die großen Gäste, in der historische Fotos, alte Lieferscheine, Kundenlisten und Auftragsbücher zu sehen waren, konnten die Kinder Getreide mahlen wie zu Zeiten der Römer oder sich im Schminkstudio bemalen lassen.
Auch Bürgermeister Bernd Weidenbach und Ortsbürgermeisterin Christel Ripoll feierten mit. Weidenbach lobte in seinem Grußwort die stolze Leistung der Mühlenbetreiber, sich 100 Jahre am Markt behauptet zu haben, "und das trotz der Schnelllebigkeit der heutigen Zeit und angesichts der großen Veränderungen, die sich in allen Arbeits- und Lebensbereichen vollziehen". Den Erfolg der Mosenmühle führt er auf harte Arbeit, handwerkliches Geschick und einen unermüdlichen Einsatz sowie Kundennähe und eigene Innovationsbereitschaft zurück.
Der Bürgermeister unterstrich: "Das Handwerk bildet nach wie vor den Kern des Mittelstandes und dieser wiederum den Grundpfeiler unserer Wirtschaft. Es ist mir ein Anliegen, zu betonen, dass es die mittelständischen Betriebe wie die Mosenmühle sind, die unser Land prägen und nach vorne gebracht haben und auch weiterhin bringen. Die Verbandsgemeinde tut ihr Möglichstes, um das Handwerk zu unterstützen."
