Ahrtal-Kaserne Studie: Kaserne abreißen

BAD NEUENAHR-AHRWEILER · Post von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler bekommen.

Thema: die seit vergangenem Jahr leerstehende Ahrtal-Kaserne an der Heerstraße. Dazu schreibt die BImA, dass sie "in den vergangenen Monaten eine mögliche Nachnutzung durch das Bundeskriminalamt und die Bundeswehr Fuhrpark GmbH geprüft hat".

Das Ergebnis nennt Marcel Blath von der BImA, der das Areal gehört: "Diese Nutzungsvariante wird aus wirtschaftlichen und zeitlichen Gründen nicht weiter verfolgt." Der Weg sei frei für eine Veräußerung auf dem freien Markt.

Bereits im Herbst 2013 und erst vor wenigen Wochen hatte die BImA die Ahrtal-Kaserne zudem auf der Expo Real in München angeboten. Dies jedoch ohne Interessenten zu finden.

Dem Stadtrat wurde gestern Abend die vom Planungsbüro Drees & Sommer durchgeführte Machbarkeitsstudie vorgestellt.

Diese hat drei Varianten: Gebäudeentwicklung, Bestand oder Rückbau. Die Studie empfiehlt auf Basis einer Wirtschaftlichkeitsprüfung die vollständige Räumung der Grundstücke, sprich den kompletten Abriss aller Gebäude.

Denn sowohl BKA als auch die Bundeswehr Fuhrpark GmbH hatten ebenso wie die Experten von Drees & Sommer einen zu hohen Sanierungsaufwand für die Gebäude gesehen. Auch könne durch einen Abriss dem laut Studie "hohen Bedarf der Kreisstadt an Gewerbeflächen" Rechnung getragen werden.

"Es besteht für die Art von Bürogebäuden derzeit nicht unbedingt ein Markt", sagte Michael Korden, Konversionsbeauftragter der Stadt im Vorfeld der Sitzung dem GA. Konsequenz: Die BImA lässt abreißen und vermarktet mit der Stadt das dann frei Gelände.

Dafür stimmte der Rat einer entsprechenden Rahmenvereinbarung mit der BImA zu. Für den Rückbau hatte sich auch bereits die Lenkungsgruppe Konversion, in der BImA, Land und Stadt vertreten sind, ausgesprochen: "Diese Variante bietet die größten Erfolgschancen für eine zeitnahe und nachhaltige Entwicklung des Areals der Ahrtal-Kaserne."

Nächster Schritt im Konversionsprozess wird ein Interessenbekundungsverfahren unter Mitwirkung des Planungsbüros Drees & Sommer sein. Wie Stadt-Vize Koch gestern Abend erläuterte, ist das Ziel, "mit der Markterkundung bereits in der kommenden Woche zu starten".

Das Verfahren soll dann über einen Zeitraum von drei Monaten laufen. Ende Februar soll dann mit der Auswertung der Angebote begonnen werden und eine Vorauswahl durch BImA und Stadt getroffen werden.

Wann die Bagger für den Abriss der Kaserne anrollen werden, ist noch offen.

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