Kommentar zur Wahl im Kreis Ahrweiler Sehrmäßig

Kreis Ahrweiler · Der Wahltag ist gelaufen. Zwar gibt es zwei Sieger, aber einen ganz großen Verlierer. Das ist die Demokratie. Denn mit einer Wahlbeteiligung von nur 29,8 Prozent war das Interesse an der Besetzung über den Chefsessel im Ahrweiler Kreishaus sehr mäßig.

Und wenn das Brohltal nicht am selben Tag seinen Bürgermeister gewählt hätte (53,8 Prozent Wahlbeteiligung bei der Landratswahl), wären wohl noch weniger Stimmen gezählt worden.

Macht also die Urwahl eines Landrates überhaupt noch Sinn? In Schleswig-Holstein wurden schon 2009 die Konsequenzen aus der niedrigen Wahlbeteiligung gezogen. Dort wird der Kreischef wieder vom Kreistag gewählt. In Brandenburg muss die Wahlbeteiligung mindestens 15 Prozent betragen, damit die Landratswahl gültig ist. Und auch das hat nicht immer geklappt. Dann hatte der Kreistag das letzte Wort.

Gut, soweit ist der Kreis Ahrweiler noch nicht. Sondern eher im Landestrend, der aber auch zu denken gibt: 28 Prozent Wahlbeteiligung bei der jüngsten Oberbürgermeisterwahl in Kaiserslautern, 30 Prozent in Mainz und 30 Prozent in Trier, der Heimatstadt von Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

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