Deo-Kapelle an der Walporzheimer Straße Projektleiter Heiner Fuhs zieht Zwischenbilanz

AHRWEILER · "Das war sicherlich eine der besten Entscheidungen meiner Zeit als Hutenmeister", so ein zufriedener Peter Müller anlässlich des Patronatsfestes der Oberhut am vergangenen Samstag. Gemeint war die Personalie, Heiner Fuhs mit der Projektleitung für die Sanierung der Deo-Kapelle an der Walporzheimer Straße zu beauftragen.

 Wird restauriert: Die Deo-Kapelle an der Walporzheimer Straße. Die Kosten sollen rund 40.000 Euro betragen.

Wird restauriert: Die Deo-Kapelle an der Walporzheimer Straße. Die Kosten sollen rund 40.000 Euro betragen.

Foto: Günther Schmitt

Fuhs zog eine Zwischenbilanz, berichtete von derzeit rund 300 ehrenamtlichen Stunden, die die Helfer geleistet hätten. "Allerdings, wenn man vier Arbeitsstunden einplant, vergehen zwei davon mit Unterhaltungen. Jeder, der an der Kapelle vorbeikommt, hat eine Geschichte zu ihr zu erzählen", so Fuhs. So fanden dort früher Marienandachten statt, berichtete ein Mitbürger.

1852 war das kleine Bauwerk errichtet worden, bereits 1926 und 1965 gab es umfangreiche Sanierungsarbeiten. Die Kapelle stehe auf einem "schwammigen Grund", daher seien auch Setzungen und Risse aufgetreten, berichtete Fuhs. Jetzt wurden vier Meter lange Eisenlanzen unter die Bodenplatte geschoben und betoniert.

Das Fundament wurde freigelegt, getrocknet und isoliert. Auch der Dachstuhl war nicht zu erhalten. Denn bei der Renovierung 1965 wurde nichts erneuert. Deshalb erhielt die Kapelle jetzt einen komplett neuen Dachstuhl. "Eine hundertprozentige Behebung der Schäden ist dennoch nicht möglich, denn die Kapelle soll ja in ihrem Ursprungszustand erhalten werden. Heutige Bauweisen, beispielsweise die Einbringung von Dübeln zur Sicherung des Daches, wird es also nicht geben.

Viel Zuspruch erfährt die Hutengemeinschaft Sankt Ursula beim Aufbringen der Mittel für die Restaurierung, die etwa 40 000 Euro kosten wird. Stadt (15.000 Euro) und Kreis (5000 Euro) haben bereits die Hälfte übernommen. Beim Hutenfest sagte der Heimatverein 3500 Euro zu.

Dazu fanden sich immer wieder Geld- und Sachspender, mit denen Fuhs nicht gerechnet hatte. Daher ist er auch optimistisch, wenn er sagt: "Jetzt sind die Arbeiten für dieses Jahr abgeschlossen, das Geld ist auch ausgegeben. Aber die Restarbeiten im kommenden Jahr werden wir auch finanziert bekommen." Dann soll das Hutenfest der Oberhut nicht mit einem Gottesdienst in Sankt Laurentius, sondern an der renovierten Deo-Kapelle beginnen.

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