Deutsche Bahn Neun Standorte für die Bahnfunkmasten zwischen Ahrbrück und Bad Bodendorf

KREIS AHRWEILER · Die Bahn will im Ahrtal aufrüsten - mit Hightech. Zwischen Bad Bodendorf und Ahrbrück sollen insgesamt neun sogenannte Bahnfunkmasten direkt an den Gleisen errichtet werden. Geplante Standorte sind Pützfeld, Kreuzberg, Altenahr, Laach, Mayschoß, Dernau, Marienthal, Ahrweiler sowie zwischen Lohrsdorf und Bad Bodendorf. Zwei bestehende Endpunkte sollen ausgebaut werden. Die Masten sind im Schnitt etwas höher als 20 Meter.

 In Bonn stehen die Funkmasten bereits.

In Bonn stehen die Funkmasten bereits.

Foto: Roland Kohls

Die Bahnfunkanlage an der Strecke von Remagen nach Ahrbrück dient der Erhöhung der Sicherheit und Leichtigkeit des Eisenbahnverkehrs. Die DB Netz AG ist durch europaweite Richtlinien verpflichtet, ein GSM-R Netz, also ein Bahnfunknetz, aufzubauen und zu betreiben", erklärte die für Rheinland-Pfalz zuständige Bahnpressestelle in Frankfurt auf Anfrage des General-Anzeigers. Die Investitionskosten für die Maßnahme im Ahrtal betragen laut Auskunft der Bahn AG rund drei Millionen Euro.

Von der Bahn heißt es weiter: "Bedingt durch die gesetzlichen Vorgaben und technischen Anforderungen gibt es auch keine alternative Möglichkeit für die Funkversorgung und die Sicherung der Strecke zwischen Remagen und Ahrbrück." Wert legt die Bahn darauf, "dass diese Anlagen keinem wirtschaftlichen Interesse der Bahn dienen, sie verbessern allein die Sicherheit des Bahnverkehrs". Errichtung und Betrieb basierten auf gesetzlichen Vorgaben.

Für die Masten in Pützfeld, Kreuzberg und Altenahr läuft derzeit auf Antrag der Bahn anders als in der Kreisstadt bereits ein Planfeststellungsverfahren. Das bestätigte Achim Haag als Bürgermeister der zuständigen Verbandsgemeinde Altenahr. "Aktuell findet die Offenlage zur Anhörung der Öffentlichkeit statt", sagte Haag. "Schön" findet der Chef des Altenahrer Rathauses die Anlagen nicht, "aber sie dienen der Sicherheit".

In den Kommunen der Mittelahr wird aber bereits über die "Ästhetik der Spargel im romantischen Ahrtal" diskutiert. Laut Haag überlegen einige Ortsgemeinden, ob sie im Rahmen der Anhörung Widerspruch einlegen. Das könnte aber dauern. Denn in der Legislaturperiode sind die Gemeinderatssitzungen "gelaufen". Über Widerspruch oder nicht werden die neuen Kommunalparlamente entscheiden.

Fakt ist, dass die Masten an den vorgesehenen Standorten nicht überall auf Gegenliebe stoßen - etwa in Pützfeld: Dort soll der Mast 50 Meter von der Wohnbebauung entfernt seinen Platz haben. Beim Blick auf die bekannte Wallfahrtskapelle und die markanten Felsumgebung stünde künftig ein "Spargel" im Panorama. In Altenahr soll die Antenne direkt vor der Felswand mit dem schwarzen Kreuz, neben Burg Are ein Wahrzeichen des Weinortes, stehen. Der denkmalgeschützte Bahnhof wäre keine 40 Meter entfernt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort