Neuer Nahverkehrsplan Kreistag beschließt mehr Busverbindungen
KREIS AHRWEILER · Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Kreis Ahrweiler soll weiter verbessert werden. Gestern beschloss der Kreistag die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes, der zahlreiche neue Linien und neue Vertaktungen vorsieht.
Landrat Jürgen Pföhler sprach von einem "guten Paket". Zuletzt hatte man vor zwölf Jahren einen derartigen Nahverkehrsplan vorgelegt und beschlossen. Mit der Fortschreibung sollen neuen Bedürfnissen und Entwicklungen Rechnung getragen werden. "Es gilt, die Busverkehre neu zu ordnen und damit den ÖPNV zukunftsfähig zu gestalten", so die Kreisverwaltung gestern. Ziel sei ein finanzierbarer ÖPNV und ein den Kundenwünschen entsprechendes Fahrtenangebot. In der neuen Planung ist ein Hauptliniennetz vorgesehen.
Wichtige Verbindungen zu zentralen Orten, Schulstandorten und Bahnhöfen sollen über viele Stunden des Tages und möglichst getaktet sichergestellt werden. Innerhalb des Hauptliniennetzes sind zwei regionale Linien vorgesehen, zusätzlich wurde ein flächendeckendes Ergänzungsliniennetz für den Landkreis Ahrweiler konzipiert. Jeder Ort mit mehr als 200 Einwohnern werde angefahren, erklärte Landrat Pföhler.
Wesentliche Neuerungen werden Verknüpfungen an zentralen Punkten zwischen Bus und Bahn, aber auch zwischen den einzelnen Buslinine sein. Soweit dies möglich ist, sollen die Linien zu festen Zeiten im Takt fahren. Erstmalig werden zahlreiche Verknüpfungspunkte zwischen Schiene und Bus sowie zwischen Bus und Bus geschaffen. In zentralen Orten entlang der Bahnlinien werden die Busfahrpläne auf die Bahnanschlüsse abgestimmt. Aber auch beispielsweise in Adenau, Ringen, Niederzissen, Kalenborn, Müsch oder Schuld werden künftig Umstiege zwischen Bussen möglich sein.
In den Sommermonaten wird es darüber hinaus ein regelmäßiges touristisches Angebot ins obere Brohltal und nach Maria Laach geben. Ferner gibt es eine neue regionale Linie von Bad Neuenahr-Ahrweiler über Ramersbach, Schalkenbach und Niederzissen nach Bad Breisig, die übrigens vom Land bezuschusst wird. Pföhler: "So kann ein ÖPNV auf dieser Linie über viele Stunden des Tages und auch an Wochenenden sichergestellt werden."
Im Kürze sollen nun die Vergaben an Busunternehmer auf der Basis der neuen Pläne erfolgen. Die Umsetzung könnte dann möglicherweise 2017 erfolgen.
