Die gesündesten Rheinland-Pfälzer Kreise Ahrweiler und Neuwied liegen ganz vorn

KREIS AHRWEILER · Krankenstand unter Landesniveau: Die gesündesten Rheinland-Pfälzer macht die Krankenkasse DAK in den Kreisen Ahrweiler und Neuwied aus. So steht es im Gesundheitsreport 2014 des Krankenversicherungsträgers.

Die DAK hat nach eigenen Angaben rund 380.000 Versicherte in Rheinland-Pfalz, davon rund 31.000 in den beiden Landkreisen. Dort sei der Krankenstand im Jahr 2013 leicht gestiegen. Jedoch habe die Region mit 3,9 Prozent einen niedrigeren Krankenstand als der Landesdurchschnitt, der bei 4,3 Prozent liege.

Der höchste Krankenstand in Rheinland-Pfalz sei mit 4,7 Prozent im Kreis Kaiserslautern und im Donnersbergkreis gemessen worden. Ausfalltage wegen Erkrankungen in den Landkreisen Neuwied und Ahrweiler hätten um 0,1 Prozentpunkte, im gesamten Rheinland-Pfalz um 0,2 Prozentpunkte zugelegt.

"Der leicht gestiegene Krankenstand in den Kreisen Ahrweiler und Neuwied hat verschiedene Aspekte", erklärt Matthias Schwarz von der DAK-Gesundheit die Ergebnisse. "Während Kurzzeit-Krankheiten wie Erkältungen für Arbeitgeber in der Regel leichter zu bewältigen sind, bedeuten längere Erkrankungen wie seelische Leiden meist größere Probleme."

In Rheinland-Pfalz seien die Fehltage durch psychische Erkrankungen seit dem Jahr 2000 um 92 Prozent gestiegen. Dass Eltern und Kinderlose gleiche Stressbelastung im Job haben, ist ein weiteres Ergebnis des Reports, der speziell die Situation der "Rushhour-Generation" untersuchte. So bezeichnet wurden die 25- bis 39-Jährigen, bei denen sich Anforderungen aus Beruf und Familie ballen.

Die Krankenkasse habe dafür den Krankenstand ihrer Mitglieder analysiert und bundesweit 3000 Männer und Frauen repräsentativ befragt. Die Belastungen der Altersgruppe wirkten sich nicht bei den Krankschreibungen aus: Die Rushhour-Generation fallen seltener aus als jüngere Kollegen und sei kürzer krankgeschrieben als die Älteren. Sie zählten im Vergleich zu den über 40-Jährigen im Bundesland 38 Prozent weniger Ausfalltage.

"Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich in diesem Alter bereits erste Ansätze für chronische Krankheiten bilden", erklärte Schwarz. Fast fünf von zehn der Beschäftigten der Gruppe seien etwa mit Rückenproblemen in Behandlung.

Knapp acht Prozent der rheinland-pfälzischen Männer seien wegen Bluthochdruck in Behandlung, der häufig in Verbindung mit Stress und Bewegungsmangel stehe, und 28 Prozent gingen wegen eines psychischen Leidens zum Arzt.

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