Ferienaktion im Kreis Ahrweiler Kinder bauen Nistkästen für Vögel

KREIS AHRWEILER · Schon zum zweiten Mal fand das Sommercamp der Triathlonabteilung des TuS-Ahrweiler in Kooperation mit dem Nabu-Ahrweiler und der Wing Tsun Schule Bad Neuenahr statt. Dieses viertägige Camp für sieben- bis 14-jährige Schüler aus dem Kreis Ahrweiler ist Teil der bundesweiten Initiative "Kultur macht stark".

 41 neue "Hausbesitzer" präsentieren bei der Nabu-Aktion ihre Nistkästen.

41 neue "Hausbesitzer" präsentieren bei der Nabu-Aktion ihre Nistkästen.

Foto: REA BRINKHOFF

Das Thema des Nabu-Ahrweiler für das Sommercamp war "Aktiver Vogelschutz durch Nistkastenbau". Vorsitzender Alfred Pohl hatte 41 Bausätze nebst Tischen zum Aufbau, Werkzeug, Farbe und Pinsel für diese besondere Aktion organisiert.

So trafen denn drei aktive Nabu-Mitglieder auf vier Betreuer und 41 neugierige Kinder des Sommercamps. Da das Wetter mitspielte, wurden vor dem Fahrradkeller der Erich-Kästner-Realschule plus vier Tische zum werkeln aufgebaut und mit Akkuschraubern, Hämmern, Schrauben und Nägeln bestückt.

Bevor die Bausätze ausgeteilt wurden, widmete man sich zunächst der Frage: "Warum brauchen Vögel Nistkästen?" Pohl berichtet: "Den Kindern wurde anschaulich erklärt, dass in den großen Parks der Städte, den Gärten und den Wirtschaftswäldern nicht ausreichend Totholz vorhanden ist, viele Vögel aber naturgemäß ihre Bruthöhlen im Totholz anlegen würden.

Um den Vögeln in dieser Situation zu helfen, bietet man die Nistkästen als Bruthöhlenersatz an, was auch gerne von den Vögeln angenommen wird." Manchmal nutzten sogar Bilche (Garten- und Siebenschläfer) oder Baummarder diese Kästen als Winterquartier.

Beim anschließenden Zusammenbau der Nistkästen tauchte immer wieder die Frage auf, warum die Frontseite aufklappbar sein müsse. Dass auch Vögel nur in saubere Häuser einziehen, war den interessierten Kindern schnell zu erklären. Dass sie ihre Nistkästen im Spätherbst stets einmal Grundreinigen müssen, indem sie das alte Nest ausfegen und den Kasten ausbürsten, war die einfache Schlussfolgerung.

Einige Kinder malten ihre Nistkästen dann noch mit umweltfreundlicher Holzschutzfarbe an, um sie wetterfester zu machen. Zum Abschluss kontrollierten alle Kinder, ob keine Spitzen von Nägeln oder Schrauben im Nistkasten zu sehen waren.

Und alle Beteiligten können nun zu Hause beobachten, wann und von welchem Vogel der eigene Nistkasten im nächsten Jahr bezogen wird.

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