Landtagswahl 2016 Jörn Kampmann ist der SPD-Kandidat
KREIS AHRWEILER · Die SPD geht bei der Landtagswahl im März 2016 im Wahlkreis 14 mit Jörn Kampmann ins Rennen. Mit deutlicher Mehrheit setzte sich der 30-jährige SPD-Ortsvereinschef aus Bad Neuenahr-Ahrweiler gegen Constance Kunkel aus der Grafschaft durch.
In der Wahlkreiskonferenz stimmten 17 Delegierte für Kampmann, elf für die Bauunternehmerin aus Niederich. B-Kandidatin wurde mit 18 Stimmen Erika Rebatscheck aus Adenau. Kandidiert hatte auch Udo Klein (Grafschaft), er erhielt jedoch lediglich sieben Stimmen.
"Wir wollen nun gemeinsam nach vorne schauen und einen vernünftigen Wahlkampf hinlegen", sagte Kampmann nach seiner Nominierung. Udo Klein - ob des schlechten Abschneidens der Grafschafter Kandidaten etwas enttäuscht - ergänzte: "Du kannst Dich hierbei auf die Unterstützung der Grafschafter verlassen."
Jörn Kampmann, Verwaltungswirt, verheiratet und Vater zweier Kinder, ist seit 2009 Mitglied der SPD. 2011 übernahm er den SPD-Vorsitz in der Kreisstadt, ein Jahr später wurde er Kreisgeschäftsführer seiner Partei. Er übernimmt nun den Wahlkreis von Petra Elsner (Lantershofen), die mit Ablauf der Legislaturperiode aus dem Landtag ausscheiden wird. Die Bildungspolitik nannte Kampmann eine staatliche Kernaufgabe, der er sich im Falle eines Einzugs in den rheinland-pfälzischen Landtag besonders widmen wolle. Es gelte nun deutlich zu machen, "dass wir als SPD in unserem Wahlkreis besser sind als 24 Prozent".
Constance Kunkel hatte in ihrer Bewerbungsrede besonders die Ausführungsbestimmungen zum Mindestlohn angeprangert. Da es sich hierbei jedoch nicht gerade um ein Landesthema handelt, zudem die Einführung des hart umkämpften Mindestlohns auf eine Initiative der SPD-Wahlkreisabgeordneten und Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles zurückzuführen ist, war die Euphorie bei den Delegierten der Wahlkreiskonferenz in Bad Neuenahr nach Kunkels Ausführungen, die im Übrigen erst seit wenigen Wochen Mitglied der SPD ist, doch eher stark gebremst - was die Abstimmung deutlich machte. Bis Januar soll nun das Wahlprogramm der rheinland-pfälzischen Sozialdemokraten stehen, teilte der aus Mainz angereiste Generalsekretär der Partei, Jens Guth, in der Versammlung mit. Er erwarte eine "Materialschlacht der CDU".
Mit "guten Themen" werde man sich in den Reihen der SPD auf die Landtagswahl vorbereiten. Einen Regierungswechsel schloss Guth aus: Alle Umfrageergebnisse zeigten auf, dass Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit ihrer Landesregierung fest im Sattel sitze und hohe Sympathiewerte genieße.