Ahr-Thermen Gespanntes Warten auf Zahlen

BAD NEUENAHR · Beim Bund der Steuerzahler (BdSt) in Mainz wundert man sich über die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Verwaltung im Rathaus hatte zur Steuerzahler-Schelte Stellung bezogen und den Kauf der Ahr-Thermen aus ihrer Sicht gerechtfertigt.

"Mit gewisser Verwunderung nehmen wir die Stellungnahme der Stadt zur Kenntnis. Wie völlig zu Recht angemerkt wird, hat der Stadtrat offen über die Kosten für Kauf, Sanierung und Finanzausstattung der Ahr-Thermen sowie über die Gegenfinanzierung beraten. Entsprechende Ratsunterlagen liegen uns daher ebenso vor wie veröffentliche Stellungnahmen der Stadt, des Bürgermeisters und der Kur AG", so die Haushaltsreferentin des Steuerzahlerbundes, Alessa Spahn.

Die im General-Anzeiger geschilderte Kritik des BdSt basiere daher weitgehend auf bereits veröffentlichten Tatsachen, und nicht, wie von der Stadt behauptet, auf Vermutungen.

Es möge der Stadt als "vorschnelles Urteil" erscheinen, wenn der Steuerzahlerbund den Erfolg der anvisierten Kostendeckung der Ahr-Thermen anzweifle. "Unsere Skepsis basiert aber nicht auf bloßer Vermutung, sondern auf dem Umstand, dass es rund zwei Jahrzehnte lang nicht gelungen ist, ein Konzept zu entwickeln, das einen nachhaltig kostendeckenden Betrieb gewährleistet. Sofern es der Stadt gelungen sein sollte, dieses Problem in bemerkenswert kurzer Zeit zu lösen, sind wir natürlich sehr daran interessiert, die Details des neuen Konzeptes zu erfahren", so Spahn.

Der Bund der Steuerzahler werde es natürlich akzeptieren, dass die Stadt vier Monate benötige, um die (dem GA vorliegenden) gestellten Fragen zum Ahr-Thermen-Kauf zu beantworten. Haushaltsreferentin Spahn: "Allerdings heißt das nicht, dass wir dann darauf verzichten, unsere bis dato gefasste Meinung zu veröffentlichen. Darauf hatten wir in vergangenen Telefonaten bereits hingewiesen - zuletzt Mitte August. Entsprechend sehen wir den Antworten der Stadt mit großer Spannung entgegen."

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