Kommentar Frage der Kapazität

Geld soll man dann verdienen, wenn es dieses auch zu verdienen gibt. Das ist auf der Ahrstrecke der Bahn im Herbst der Fall. Denn dann ist erstens Wandersaison und zweitens jagt ein Weinfest das andere.

Das sind Veranstaltungen, die sich besonders bei Menschen im Raum Köln-Bonn großer Beliebtheit erfreuen. Und zu Weinfesten fährt man am besten nicht mit dem Auto. Daher hatte die Bahn seit nunmehr 13 Jahren in den Monaten September und Oktober zusätzliche Züge eingesetzt.

Was auch notwenig war, denn vor der Einführung der Zwischenzüge waren die Waggons in Richtung Bonn so voll, dass Fahrgäste auf dem Bahnsteig des nächsten Zuges harren mussten.

Jetzt hat die Bahn eben diese zusätzlichen Verbindungen gestrichen. Erklären kann sich das im Ahrtal niemand. Denn nichts ist dem Wein- und Wandertourismus an der Mittelahr abträglicher, als der Wegfall von Verbindungen in Richtung Bonn und Köln.

Ob die neuen "Coradia Lint"-Züge, die die Bahn seit 14 Tagen einsetzt, im Normalfahrplan diese Kapazitäten ausgleichen können, ist fraglich.

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