GA-Geschäftsstelle Ahrweiler Dorle Schweiss zeigt "Best of" ihres 40-jährigen Schaffens

AHRWEILER · Sie ist ziemlich genau so lange ernsthaft künstlerisch tätig, wie es die Gemeinde Grafschaft gibt: Die Bölingerin Dorle Schweiss, die zum 40. Geburtstag der Gemeinde Grafschaft jetzt in der GA-Geschäftsstelle an der Ahrweiler Bossardstraße 1-3 ein "Best of" ihres umfangreichen Schaffens zeigt.

 Farbenfrohe Bilder von Dorle Schweiss vor der mehr als 100 Jahre alten Dampfmaschine in der Ahrweiler Redaktion des General-Anzeigers.

Farbenfrohe Bilder von Dorle Schweiss vor der mehr als 100 Jahre alten Dampfmaschine in der Ahrweiler Redaktion des General-Anzeigers.

Foto: Günther Schmitt

Mit ihren Werken hält aber nicht nur ein Stück Grafschaft Einzug in die Redaktionsräume, sondern auch ein bisschen Kuba, Marokko und Mauritius. Aufenthalte dort haben die 70-Jährige zu ihren Arbeiten inspiriert.

Diese ließen die Blicke wandern und in ferne Welten reisen, sie sorgten in ihrer ausnehmenden Farbigkeit aber auch für viel Gesprächsstoff bei den Ausstellungsbesuchern, zu denen auch Landrat Jürgen Pföhler, Grafschaft-Bürgermeister Achim Juchem, Kreisstadt-Beigeordneter Rudi Frick und der Landtagsabgeordnete Horst Gies gehörten.

Die starken Farben der Werke, die in ihrer Leuchtkraft an August Macke erinnern, passen zu der Künstlerin mit den roten Haaren, der GA-Redakteurin Marion Monreal in ihrer Laudatio funkelnde Augen, Temperament, Offenheit und neben ihrer Kreativität auch eine gehörige Portion Spontaneität zuschrieb, denn spontan war auch die Idee zur Ausstellung geboren und umgesetzt.

August Macke ist eines der Vorbilder der Bölingerin. Der Spanier Cesar Manrique ist ein weiterer. Ihm ähnlich ist Dorle Schweiss' Beschäftigung mit Mensch und Natur. So präsentiert sie Landschaften und Meerblicke, Blumen und Palmen und Momente zwischen Mann und Frau, zwischen Erwachsenen und Kind, zwischen Mensch und Tier.

Zu den gegenständlichen kommen abstrakte Werke. Oft breit ist der Pinselstrich, dünn der Farbauftrag. Die Raumtiefe tritt wie bei Macke zugunsten der flächigen Wirkung zurück. Einen Gegenpol setzen die Skulpturen Dorle Schweiss': Arkanthus aus Marmor und zwei Fische mit kugeligen, glänzenden Augen.

Der aufmerksame Ausstellungsbesucher fand auch ein Pferd in den Werken, wie sie es schon der ganz jungen Dorle angetan hatten. Als sie in der Schule Sankt Martin zeichnen sollte, durfte daher auch ein Pferd nicht auf ihrem Bild fehlen. In Schönebeck/Elbe ist Dorle Schweiss geboren und aufgewachsen in Manderscheid und Ahrweiler.

Nach der Geburt ihrer beiden Kinder merkte sie, wie klein ihre Welt war, und weitete sie durch die intensive Beschäftigung mit der Kunst, Fortbildungen und Akademien sowie die obligatorischen Reisen, bei denen Farbe und Leinwand niemals fehlen. Auch literarisch ist die Künstlerin tätig. Deshalb las sie bei der Vernissage auch eine ihrer Kurzgeschichten.

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