Kreis Ahrweiler Die Sternsinger zogen durch die Gemeinden

KREIS AHRWEILER · Die Sternsinger waren am Wochenende in allen Gemeinden des Kreises Ahrweiler unterwegs. Hunderte von Mädchen und Jungen hatten sich als die "Heiligen Drei Könige" in den Dienst der guten Sache gestellt, sammelten Geld für das weltweit größte Kinderhilfswerk.

 Andächtig: Sternsinger beim Aussendungsgottesdienst in Sankt Katharina Karweiler.

Andächtig: Sternsinger beim Aussendungsgottesdienst in Sankt Katharina Karweiler.

Foto: Martin Gausmann

Im Bistum Trier waren insgesamt von Remagen am Rhein bis zur luxemburgischen Grenze 20.000 Kinder mit dem Stern unterwegs und brachten den Segensspruch "Christus mansionem benedicat, Gott segne dieses Haus" an den Haustüren an: "20*C+M+B*14". Ausgesendet worden waren die Kinder in Gottesdiensten in ihren jeweiligen Pfarrkirchen.

Diesen leitete zum Beispiel in der Pfarrkirche Sankt Katharina Karweiler Pastor Kurt Groß. Er schickte die Sternsinger auf den Weg nach Karweiler, Lantershofen, Bengen, Leimersdorf und Nierendorf. In Walporzheim sandte Kaplan Andreas Kern die Kinder aus.

Mit dem diesjährigen Leitwort "Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!", machen die Sternsinger aufmerksam auf das Schicksal von Flüchtlingskindern in aller Welt. 46 Prozent der geschätzt 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

"Ob in Afrika, Asien oder Lateinamerika: Die Sternsinger helfen Flüchtlingskindern in aller Welt", erläuterte Pfarrer Kurt Groß im Gottesdienst. Kinder, die wegen des Bürgerkriegs aus Syrien geflohen seien, erhielten Medikamente, Lebensmittel und Decken. In Südafrika oder im Kongo sorgten Projektpartner dafür, dass Flüchtlingskinder an ihrem Zufluchtsort zur Schule gehen können. Traumatherapie und Friedenserziehung stünden in ehemaligen Bürgerkriegsländern wie Sierra Leone oder Sri Lanka auf dem Programm.

Das Flüchtlingslager in Dzaleka im diesjährigen Beispielland Malawi (Ostafrika) rückt dabei laut Groß in den Mittelpunkt der Aktion. Knapp 17.000 Menschen leben in dem Lager, in dem die Sternsinger ebenfalls Schulprojekte und Programme zur Traumatherapie unterstützen.

Doch nicht nur Flüchtlingskinder profitieren von den großen Herzen der kleinen Könige: Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser und Nahrung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen.

Kinder in mehr als 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in mehr als 2000 Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion unterstützt werden. Gemeinsam mit ihren jugendlichen und erwachsenen Begleitern haben sich auch die Sternsinger im Kreis Ahrweiler in den vergangenen Wochen auf ihre Aufgabe vorbereitet.

Sie kennen die Nöte und Sorgen von Kindern rund um den Globus und sorgen mit ihrem Engagement für die Linderung von Not und Elend. Im vergangenen Jahr nahmen bundesweit 11604 Pfarrgemeinden, Schulen und weitere Einrichtungen an der Aktion teil und erzielten mit rund 43,7 Millionen Euro das zweithöchste Ergebnis seit dem Start der Aktion im Jahr 1959.

Dernauer Könige spenden ihre Süßigkeiten an die Ahrweiler Tafel

Die 45 Sternsinger aus Dernau und Marienthal haben in den vergangenen Tagen rund 5000 Euro für ihre Aktion gesammelt. Die geschenkten Süßigkeiten gingen nach Absprache der Kinder mit den fünf verantwortlichen Frauen des Familienmessenkreises Dernau an die Ahrweiler Tafel. Besonders freute sich darüber der Fahrer der Ahrweiler Tafel, Helmut Krämer aus Dernau. Er holte die Spende an der Dernauer Kirche Sankt Johannes Apostel ab und dankte den Kindern, denn im "Normalfall" werden die Süßigkeiten unter ihnen aufgeteilt.

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