Kommentar Die Grafschaft stärken

Die Befürchtungen des Ringener Einzelhandels in Sachen Fachmarktzentrum sind auf den ersten Blick nicht von der Hand zu weisen. Schließlich prognostiziert die Auswirkungsanalyse der Gemeinde Grafschaft für den Standort Ringen durch den Mitbewerber in Gelsdorf ein sechsstelliges Umsatzminus.

Ob das jedoch tatsächlich so sein wird, das fällt unter Kaffeesatzleserei. Auch, ob sich die Haribo-Ansiedlung, wie von Jörg Schäfer befürchtet, erst in acht bis zehn Jahren auf den Handel in Ringen auswirken wird.

Auch wenn der Gemeinderat dem Gelsdorfer Projekt eher mit Bauchschmerzen zugestimmt hat, es wird eine Stärkung für die ganze Kommune sein. Und ob Ringener oder Bölinger Kunden deshalb extra nach Gelsdorf fahren, das wird sich zeigen. Denn die Entfernung zur Kreisstadt mit ihrem großen Sortiment ist nahezu dieselbe.

Wichtig ist, dass Ringen als Standort für den Einzelhandel ebenso interessant bleibt, wie Gelsdorf es für die Fachmärkte werden soll. Spätestens, wenn Haribo 2017 steht, wird die Ringener Geschäftswelt feststellen, dass es vom Werk zum Dorf auch nur ein Katzensprung ist. Ein bisschen mehr Optimismus kann nicht schaden. Denn alles, was die Grafschaft stärkt, ist gut für die Dörfer und ihre Bürger.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort