Kinderbetreuung in Ahrweiler Der Kreis hat neun neue Tagesmütter

KREIS AHRWEILER · Den Eltern stehen bald neun neue Tagesmütter zur Betreuung ihrer Kinder im Alter zwischen null und 13 Jahren zur Verfügung. In erster Linie richtet sich das Angebot aber an die ganz Kleinen bis zu drei Jahren.

 Übergabe der Zertifikate: Vorsitzende Ulrike Kaiser (links) und Leiterin Elisabeth Jenny-Quirnbach (rechts) mit den zertifizierten Frauen und dem Kreisbeigeordneten Horst Gies.

Übergabe der Zertifikate: Vorsitzende Ulrike Kaiser (links) und Leiterin Elisabeth Jenny-Quirnbach (rechts) mit den zertifizierten Frauen und dem Kreisbeigeordneten Horst Gies.

Foto: Martin Gausmann

Die frischgebackenen Tagesmütter haben an 18 Samstagen zwischen März und Oktober ihre fachliche Qualifikation zur Kindertagespflegeperson erlangt und nun vom Ersten Kreisbeigeordneten Horst Gies ihre Zertifikate erhalten.

Er war in Vertretung von Landrat Jürgen Pföhler in die Bachemer Geschäftsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes Kreisverband Ahrweiler gekommen. Sandra Eller, Anja Gierasch, Anke Hietbrink, Johanna Jarre, Sarah Lindner, Renate Nachtsheim, Diane Paffenholz-Coulson, Verena Reiß und Melanie Semper erfüllen damit die Voraussetzung für die Erteilung der Pflegeerlaubnis durch das Kreisjugendamt.

Flexible Kinderbetreuung passt sich dem Kind und den Eltern an

Gies machte bei der Zertifikatübergabe deutlich, dass die Tagespflege eine wichtigen Beitrag zur Sicherstellung des Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr leiste. "Die Möglichkeiten der institutionellen Kindertageseinrichtungen stoßen manchmal an gewisse Grenzen. Hier kann die Kindertagespflege ihre Stärken ausspielen: Als zeitlich flexibles Betreuungsangebot kann sie sich an die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Eltern anpassen." Tagesmütter und -väter betreuen die ihnen anvertrauten Kinder in der Regel bei sich oder bei den Eltern zu Hause. Nach der aktuell gültigen Satzung zur Durchführung der Kindertagespflege im Kreis Ahrweiler hätten Eltern bis zum dritten Lebensjahr ihrer Kinder die Wahl, ob sie ihr Kind lieber in der Kindertagespflege oder in einer Kindertagesstätte betreuen lassen möchten, erklärte Gies.

Die Qualifikation zur Kindertagespflegeperson wird regelmäßig von der "Tagespflegebörse/ Büro flexible Kinderbetreuung des Deutschen Kinderschutzbundes Kreisverband Ahrweiler" in Kooperation mit dem Kreisjugendamt durchgeführt und vom Landesfamilienministerium gefördert. Sie umfasst 160 Unterrichtsstunden, die nach dem Curriculum des Deutschen Jugendinstituts unter anderem Themen wie Aufgaben und Alltag der Kindertagespflegeperson, Reflexion des eigenen Erziehungsstils und Förderung von Kindern beinhalten.

Auch ein Kurs zur Ersten Hilfe bei Kindern war Pflicht. Als Abschlussarbeit erarbeiteten die Tagesmütter ein Konzept für die eigenen Tagespflegestelle. Wer eine Tagesmutter sucht oder am nächsten Qualifizierungskurs ab Januar 2016 teilnehmen möchte, kann sich an die Tagespflegebörse wenden: Per E-Mail unter tagespflegeboerse@kinderschutzbund-ahrweiler.de oder per Telefon unter 0 26 33/4 75 29 51. Auch das Kreisjugendamt gibt unter Jannina.Kniel@aw-online.de und Telefon 0 26 41/97 55 99 Auskunft.

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