Förderkreis Burgruine Das Altenahrer Burgenfest steht auf der Kippe

ALTENAHR · Harmonisch verlief die Mitgliederversammlung des Förderkreises Burgruine Are am Dienstagabend. Der langjährige Vorsitzende Georg Knieps und sein Stellvertreter Alfred Conrady wurden einstimmig für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Wenn auch der Posten des Geschäftsführers vakant blieb, signalisiert auch die Zusammensetzung des Beisitzer-Gremiums Kontinuität.

 Vorstand: (vorne von links) Hildegard Zimmermann-Knieps,, Georg Knieps, Alfred Conrady (hinten von links) Barbara Knieps, Philippe Mathar, Peter Herrig und Guido Görtz.

Vorstand: (vorne von links) Hildegard Zimmermann-Knieps,, Georg Knieps, Alfred Conrady (hinten von links) Barbara Knieps, Philippe Mathar, Peter Herrig und Guido Görtz.

Foto: Martin Gausmann

Trotzdem stimmte der Vorsitzende ernste Töne an, denen gemäß das Burgenfest und damit eine Hauptattraktion des Fremdenverkehrsorts vom kommenden Jahr an Geschichte sein könnte. Hintergrund ist fehlendes Geld für die Großveranstaltung. Wie Knieps ausführte, darf und will der Förderkreis Mitgliedsbeiträge nur für Verbesserungen auf dem Burgplateau verwenden, nicht aber für das Fest.

Dafür wären Spenden erforderlich, die sich der Verein aus dem Kreis der Nutznießer, also der Gastronomen, erhofft. Was da zusammenkomme reiche aber bei weitem nicht. So müsse schon in diesem Jahr auf Unterhaltungsmusik durch das Blasorchester verzichtet werden, sagte Knieps.

"Es kann nicht sein, dass wir mit dem Erlös aus dem Verkauf des Burgenweins und den Einnahmen aus dem Kuchenverkauf das Fest mitfinanzieren", machte Knieps den Standpunkt des Vorstands klar. Diese Einnahmen seien der Sanierung der Ruine vorbehalten. Knieps kritisierte auch, dass nur wenige Gastronomen den "Burgenwein", von dem ein Euro pro verkaufte Flasche in die Kasse des Förderkreises fließt, anböten.

"Mit dem diesjährigen Burgenfest wird entschieden, ob in Zukunft überhaupt noch einmal das Burgenfest unter Regie des Förderkreises durchgeführt werden kann", nannte der Vorsitzende die Marschrichtung. Deutlich bemängelte er fehlende Solidarität mancher Gewerbetreibender gegenüber dem Förderkreis und den tatsächlichen Spendern.

Bei der Aussprache zu diesem Punkt wurde vorgeschlagen, dass der Vorsitzende nicht nur einen "Bettelbrief" an die Gastronomen richten, sondern alle persönlich auf die Problematik ansprechen und um einen freiwilligen Obolus bitten solle. Denn laut Knieps stellt "das Burgenfest einen großen Wirtschaftsfaktor hier in Altenahr" dar.

Knieps dankte den Spendern, den 50 ehrenamtlichen Helfern beim vergangenen Fest und den Helfern bei der Weinpräsentation 2012. Die Weinpräsentation ist diesmal am Samstag, 20. Juli, 16 Uhr auf der Burg, Burgenfest gefeiert wird am 3./4. August.

Lobende Wort fand der Vorsitzende für Guido Görtz und seine Mitstreiter, die unermüdlich "hervorragende Arbeit geleistet" hätten. Der Brunnen habe mittlerweile wieder eine Tiefe von 29 Metern erreicht, nur das Wasser hindere derzeit am weiteren Graben. Mauerwerk sei saniert, die Zisterne überarbeitet, Müll entsorgt und Gras gemäht worden: 500 freiwillige Arbeitsstunden. Zwei neue Hinweistafeln sollten demnächst öffentlich vorgestellt werden.

Größtes Projekt ist derzeit die Sicherung der Unterburg (Gymnich Portz). Angesichts bröckelnder Felspartien hatte der Verein eine Voruntersuchung in Auftrag gegeben. Bei notwendigen Arbeiten will er die Gemeinde finanziell unterstützen.

Bei den Wahlen konnte kein Nachfolger für die nach zehn Jahren ausscheidende Geschäftsführerin Barbara Knieps gefunden werden. Schatzmeisterin bleibt Christina Krupp. Neu im Kreis der Beisitzer ist Peter Jeandrée, wiedergewählt wurden Guido Görtz, Peter Herrig, Philippe Mathar und Hildegard Zimmermann-Knieps. Der als gemeinnützig anerkannte Förderkreis hat 120 Mitglieder.

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