Kreis Ahrweiler Arbeitslosenquote sinkt auf 4,3 Prozent

KREIS AHRWEILER · Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Ahrweiler weiter zurückgegangen. Laut Statistik der Agentur für Arbeit waren zum Monatsende 2774 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet - 89 weniger als vier Wochen zuvor.

Die Arbeitslosenquote sank damit auf 4,3 Prozent. Allerdings: Gegenüber dem Mai 2014 ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent gestiegen.

Es zeigt sich, dass der Anstieg ausschließlich zulasten der sogenannten Hartz-IV-Empfänger ging, die von den Jobcentern Grundsicherung nach den Vorschriften des Sozialgesetzbuches (SGB) II erhalten. Dort stieg die Arbeitslosenzahl im Vergleich zu Mai 2014 um 147 an, während sie in der Versichertengemeinschaft des SGB III - also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind - um 95 im Monatsvergleich sank. Gleichzeitig weist die Statistik auf, dass die Zunahme der Arbeitslosigkeit auf die Gruppe der Ausländer beschränkt ist.

"Hinter diesen Zahlen verbergen sich in hohem Maß sogenannte Kontingent-Flüchtlinge, die dem Kreis in den vergangenen Monaten zugewiesen wurden", teilte Agenturleiterin Ulrike Mohrs mit. "Diese Menschen stehen dem Arbeitsmarkt zwar theoretisch sofort zur Verfügung.

Arbeit gebe es in Zukunft genug

Tatsächlich brauchen viele von ihnen aber noch zusätzliche Qualifikationen, um bei der Jobsuche eine Chance zu haben." Auf lange Sicht könnten die Flüchtlinge dazu beitragen, die Folgen des demografischen Wandels zu mildern. Arbeit gebe es in Zukunft jedenfalls genug, ist sich die Expertin sicher.

Ende Mai zählte die Arbeitsagentur noch 419 junge Menschen, die sich bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle von den Berufsberatern unterstützen lassen. Ihnen stehen 315 offene Ausbildungsstellen gegenüber.

Mohrs riet den Ausbildungssuchenden, die sich bislang noch nicht mit der Agentur in Verbindung gesetzt haben, dies schnell nachzuholen. "Noch gibt es vielfältige Möglichkeiten, auch für dieses Jahr noch eine Stelle zu finden."

An die Arbeitgeber adressiert, die bislang vergebens Ausschau nach Nachwuchs gehalten haben, sagte sie: "Es lohnt sich, es auch mal mit einem Bewerber zu versuchen, der nicht die optimalen Voraussetzungen mitbringt. Wenn die Motivation stimmt, kann aus einem mittelmäßigen Schüler durchaus ein wertvoller Mitarbeiter werden."

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