Kommentar 40 Jahre Hickhack

Grüne und Naturschützer ballen zwangsläufig die Faust in der Tasche. Auch wenn sich die Koalitionäre in Mainz auf Druck von Ministerpräsidentin Malu Dreyer auf den Weiterbau der A 1 geeinigt haben, sehen sie weiterhin den "gigantischen Eingriff in die Landschaft". Da haben sie recht.

Recht haben aber auch die Befürworter, die jetzt nach 40 Jahren Hickhack den Erfolg ihres Dicke-Bretter-Bohrens schon fast vor Augen haben. Noch ist zwar kein Bagger angerollt, doch es wird ein Ruck durch die Westeifel gehen.

Die Gewerbegebiete rund um den Nürburgring werden durch Anbindung an die A1 aufgewertet. Platz für zusätzliche Firmenansiedlungen ist da, Platz auch für neue Arbeitsplätze. Die braucht die Eifel dringend.

Was bringt die A 1 dem Verkehr? Gut und gerne 40 000 Fahrzeuge, vom Pkw bis zum Sattelschlepper, müssen sich nach dem Lückenschluss nicht mehr durch die Dörfer quälen. Die dort lebenden Menschen werden von Lärm und Abgasen, von Gefahren ganz abgesehen, entlastet.

Aber auch die Grafschaft, Bad Neuenahr-Ahrweiler und das Brohltal werden profitieren. Denn die A 1 wird die lange geforderte Entlastung der A 61 bringen, die mit fast 100 000 Fahrzeugen pro Tag die meistbefahrene Nord-Süd-Achse in Deutschland ist. Der Transitverkehr wird sich verteilen, Staus und Unfälle werden reduziert.

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