Standort für neues Hallenbad 22 zu acht Stimmen für Bachem

KREISSTADT · Der Neubau eines städtischen Hallenbades soll auf dem Bachemer Sportplatz erfolgen. Dafür votierte gestern Abend der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler vor großem Publikum mit 22 zu acht Stimmen bei drei Enthaltungen.

Keine Stimme gab es für den Standort Hundewiese am Apollinarisstadion, für den Standort Ahrstadion votierten acht Ratsmitglieder aus den Reihen der Ahrweiler-Fraktion der CDU. Ein Vertagungsantrag der Wählergruppe Jakobs fand nur die Ja-Stimme derselben, ein Antrag der Grünen auf Beibehaltung des alten Standortes Twin für einen Neubau scheiterte mit 25 Gegenstimmen.

Lediglich die Sprecher von SPD, Werner Kasel, und FWG, Gregor Sebastian, hatten in ihren Beiträgen erklärt, dass ihre Fraktionen geschlossen für den Standort Bachem votieren würden. Christoph Kniel (CDU) hatte darauf hingewiesen, dass in seiner Fraktion jeder für sich persönlich abstimmen werde. FDP-Mann Hellmut Meinhof fehlte gestern Abend. Mit der Grundsatzentscheidung ist jetzt der Weg frei für die Planungsphase.

Diese ist die Voraussetzung dafür, dass die Stadt bei Kreis und Land entsprechende Zuschussanträge stellen, respektive entsprechende Gespräche führen kann. Denn Orthen hatte im Rat deutlich erklärt: "Mehr als die Hälfte der Kosten kann sich die Stadt nicht leisten." Ein Neubau auf dem Bachemer Sportplatz würde nach bisherigen Schätzungen rund 10,1 Millionen Euro kosten.

Kniel hatte erklärt, dass es für für beide Sportplätze als Standorte gute Gründe gäbe. Für Kasel und Sebastian überwogen diese aber in Bachem mit den vorhandenen Parkplätzen, dem gegenüberliegenden Blockheizkraftwerk der Ahrtal-Werke und nicht zuletzt der zentralen Lage im Schulzentrum und der besseren Verkehrsanbindung.

Für die Grünen um Wolfgang Schlagwein und Christoph Scheuer war hingegen der alte Standort des Hallen- und Freizeitbades Twin "historisch gewachsen", und sie befürworteten wie Wolfgang Huste von den Linken dort einen Neubau. Dies nicht zuletzt mit dem Hinweis auf einen bestehenden "sozialen Treffpunkt" und "städtebaulichen und demografischen Gründen". Worauf Orthen konterte, dass "es am Rat liegt, dort Wohnbebauung für junge Familien möglich zu machen".

Konsens herrschte, mit den Sportvereinen gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie diese, wenn der Sportplatz Bachem wegfällt, ihre Trainings- und Spielbetriebe gestalten. Ob es in dem neuen Hallenbad übrigens eine Rutsch- oder Sprunganlage gibt, darüber wird der Stadtrat in einer weiteren Sitzung entscheiden.

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