Wahlen in Königswinter Peter Wirtz punktet im Oberhau und in Uthweiler

KÖNIGSWINTER · Cornelia Mazur-Flöer verpasst das Direktmandat bei ihrem "Heimspiel" in Thomasberg nur um zwei Prozent.

Es ist für Cornelia Mazur-Flöer mehr als ein Achtungserfolg. 40 Prozent und somit acht Prozent mehr als vor fünf Jahren können sich für die Rechtsanwältin aus Thomasberg sehen lassen. Kurios: Amtsinhaber Peter Wirtz erzielte exakt sein Ergebnis von 1999, als ihn 59,8 Prozent der Königswinterer zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister wählten - nach Abschaffung der Doppelspitze und als Nachfolger seines ehrenamtlichen Vorgängers Herbert Krämer.

2004 hatte Wirtz mit 71,3 Prozent den Gipfel seiner Popularität in der Stadt erreicht. Gegner war damals der heutige SPD-Fraktionschef Jürgen Kusserow. 2009 - ebenfalls gegen Cornelia Mazur-Flöer - erreichte der 54-Jährige 67,2 Prozent der Stimmen.

Auffallend: Im Talbereich der Stadt erzielte Peter Wirtz, der dort aufgewachsen ist und lebt, seine schlechtesten Ergebnisse. In der Altstadt sowie Ober- und Niederdollendorf erhielt er jeweils nur zwischen 50 und 53 Prozent und lag damit nur knapp vor seiner Herausforderin. Seine besten Resultate erreichte der alte und neue Bürgermeister hingegen im Oberhau mit 69,8 Prozent und in Uthweiler, Pleiserhohn und Eisbach mit 69,2 Prozent.

"Die gleichzeitige Europawahl hat ein anderes Wählerpotenzial angesprochen und für eine SPD-freundliche Stimmung gesorgt. Außerdem hat die SPD in der Talschiene einen sehr aktiven Wahlkampf geführt. Dazu kommt die Schmutzkampagne der Linken mit Korruptionsvorwürfen gegen meine Person. Da bleibt immer etwas hängen", so Wirtz gestern in seiner persönlichen Analyse.

Cornelia Mazur-Flöer erreichte im Wahlbezirk 040 (Niederdollendorf-West/ Oberdollendorf-Süd) mit 49,59 Prozent ihr bestes Ergebnis überhaupt. Dort lag sie sogar noch um sechs Prozent höher als bei ihrem "Heimspiel" im Wahlbezirk 130 (Thomasberg-Ost) mit 43,22 Prozent. Bei der Ratswahl verpasste die 52-Jährige im Übrigen das Direktmandat nur um zwei Prozent. CDU-Kandidat Kurt Huber brachte es auf 33,22 Prozent, Mazur-Flöer auf 31,04 Prozent.

Die besten Ergebnisse der CDU bei der Ratswahl gingen aufs Konto von Frank Klein im Wahlbezirk 150, zu dem Sand, Berghausen und Frohnhardt gehören, mit 48,01 Prozent und Franz Gasper im Wahlbezirk 200 (Ittenbach-Ost) mit 47,71 Prozent. Am schlechtesten schnitt die CDU in Person von Wolfgang Otto Thiebes in Heisterbacherrott mit 32,97 Prozent ab. SPD-Kandidat Dirk Lindemann (28,61 Prozent) und Köwi-Vertreterin Anja Mühlenbeck (23,74 Prozent) erzielten hier gute Ergebnisse.

Die Köwis erreichten ihre besten Werte durch Stephan Bergmann in Uthweiler/Eisbach/ Pleiserhohn mit 32,78 Prozent, Michael Ridder im Oberhau (31,97 Prozent) und Fraktionschef Lutz Wagner in Boseroth/Weiler/Ruttscheid (28,63 Prozent). Die FDP erzielte ihr bestes Resultat durch Fraktionschef Dietmar Rüsch in Rauschendorf/Bockeroth/Scheuren mit 8,03 Prozent.

Bei den Grünen erreichte Sabine Vierheller in Thomasberg-West 11,46 Prozent. Die Linken sammelten die meisten Stimmen in den Wahlbezirken 010 (Königswinter-Süd) mit 7,62 Prozent und 020 (Königswinter-Nord) mit 7,04 Stimmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort