Wahlbezirk 190 In Wachtberg und Werthhoven packen die Bürger mit an

WACHTBERG-WERTHHOVEN · Am Rande der Gemeinde Wachtberg, an der Straße nach Bad Neuenahr, leben rund 1000 Bürger in der Ortschaft Werthhoven. Bis 1934 war der offizielle Name des Dorfes noch Pissenheim, entstanden aus alten Bezeichnungen wie Pisinhaim und Piscenheim.

Weil der Name oft falsch verstanden wurde und etwas anrüchig klang, wurde der Ort 1934 nach seiner ältesten Hofanlage, dem aus einem Fränkischen Gutshof entstandenen "Werthers Hof", benannt.

Schon von weitem ist die weiße Kugel sichtbar, die Werthhoven unverwechselbar macht: Die Radarkuppel gehört zur FGAN (Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften), die im Jahr 2009 in die Fraunhofer Gesellschaft integriert wurde. Werthhoven verzeichnet außerdem den höchsten Punkt der Umgebung mit 269 Metern über NN.

Die alte Bezeichnung Pissenheim lebt in der liebevoll gemeinten Abwandlung "Pössem" weiter. Der Bürgertreff heißt deshalb Pössemer Treff. Er war lange ein Sorgenkind mit ungewisser Zukunft. Inzwischen hat die Dorfgemeinschaft unter Regie des Bürgervereins eine Runderneuerung gestartet. Stück für Stück und mit viel Eigenleistung wird saniert. Die Decken sind inzwischen verkleidet, die Stromkabel liegen, Ende Mai sollen die Toiletten eingebaut werden. Angesichts des Baufortschritts ist mit einer Wiedereröffnung in der nächsten Ratsperiode zu rechnen.

Dauerbrenner bleibt auch in Werthhoven der Hochwasserschutz bei Unwettern. Wegen seiner Hanglage ist der Ortsteil gefährdet. Bei Starkregen hat sich gezeigt, dass sich ein Bach schnell zum reißenden Fluss entwickeln kann. Die Politik beschäftigt sich außerdem immer wieder mit dem Durchgangsverkehr und zu hoher Geschwindigkeit.

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