Alfter "Ein herausragendes Ergebnis" für Bürgermeister Rolf Schumacher

ALFTER · Die CDU bejubelt das Wahlergebnis in Alfter. Grüne, SPD und Freie Wähler sind zufrieden,FDP und UWG enttäuscht.

Die Alfterer CDU hat gute Gründe zum Feiern. Nicht nur, dass Amtsinhaber Rolf Schumacher bei der gewonnenen Bürgermeisterwahl um fast zehn Prozentpunkte auf 62,1 Prozent zulegte. Auch bei den Ratswahlen steigerte sich die Union auf 40,7 Prozent gegenüber 35,0 Prozent bei der Wahl im Jahr 2009. Zugleich gewann sie alle 16 Direktmandate, eins mehr als zuvor.

Als "ein herausragendes Ergebnis" bewertet Holger Gratz, der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes, das Abschneiden der Union. "Die 40-Prozent-Marke war unser intern gestecktes Ziel, und es ist erfreulich, dass wir das geschafft haben." Als die nächsten brennenden Themen auf der Agenda der CDU benennt Gratz die Straßensanierung, die Kindergartensituation und die Haushaltssanierung.

"Wir haben auf hohem Niveau noch zugelegt. Das ist der Wahnsinn", kommentiert Wilhelm Windhuis, Sprecher des Ortsverbandes der Grünen, das Ergebnis für seine Partei. In Alfter bauten die Grünen ihren Stimmenanteil von 17,8 Prozent auf 19,8 Prozent aus.

Die Partei wird erneut mit acht Sitzen im Gemeinderat vertreten sein und bildet weiterhin die zweitstärkste Fraktion. Die Kindergartensituation in Impekoven, Klarheit über den Status der Jakob-Reuter-Straße im Neubaugebiet "Auf der Mierbache" und die Hochwasserproblematik in Olsdorf gibt er als drängende Themen an, mit denen man sich im Rat beschäftigen wolle. Als Kreistagsmitglied wolle Windhuis sich unter anderem um den öffentlichen Nahverkehr kümmern, "damit in Alfter endlich die Busse fahren".

Auch die SPD geht gestärkt aus der Kommunalwahl hervor. Sie verbesserte ihr Ergebnis von 15,0 Prozent auf 18,3 Prozent und wird wieder sieben Sitze haben. "Das ist insgesamt erfreulich zu sehen", sagt Parteivorsitzender Helmut Teßmer.

Aber auch den Stimmenanteil von nahezu 40 Prozent für den SPD-Bürgermeisterkandidaten Thomas Klaus wertet er positiv. Grundsatzthemen, die sich die SPD-Fraktion auf die Fahnen geschrieben habe, sind laut Teßmer die Herstellung von sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit in Alfter, der Erhalt von Natur und Umwelt und die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Kommune, beispielsweise durch solide Gemeindefinanzen.

Einen herben Dämpfer muss die FDP hinnehmen. 6,7 Prozent bedeuten 5,5 Prozentpunkte weniger als 2009 und nur noch drei Sitze im Rat. "Wir hätten uns mehr gewünscht", sagt Alfters FDP-Vorsitzender Albert Wulff. "Realistisch betrachtet, sind wir aber wieder da, wo wir vor 2009 waren, auf der Grundbasis der FDP in Alfter." Man könne mit dem Ergebnis leben. Wichtige Themen seien die angespannte finanzielle Situation der Gemeinde, die Bildungsangebote mit der Gesamtschul-Dependance sowie eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, so Wulff.

10,0 Prozent bedeuten für die Freien Wähler erneut vier Sitze im Rat. "Wir sind eine feste Größe in der Alfterer Kommunalpolitik", sagt der Vorsitzende Bolko Graf von Schweinitz. "Wir sind die viertstärkste Kraft und haben uns in fast allen Wahlbezirken verbessert." Es gebe nach wie vor eine Mehrheit im Rat zum Erhalt des Kramersbruchs. Bekäme man die gleiche Mehrheit, könnte man auch den Bebauungsplan Birrekoven stoppen, sofern dies rechtlich möglich sei.

Und: "Die Zahlen aus Alfter-Ort sind ein klares Ergebnis gegen die Hangbebauung", so Graf von Schweinitz. Katerstimmung herrscht bei der UWG. Die Wählergemeinschaft verliert 4,3 Prozentpunkte und kommt nur noch auf 4,6 Prozent sowie zwei Sitze im Rat. "Wir sind schon enttäuscht", sagt der Vorsitzende Franz Peter Ritter. Wobei das Ergebnis nicht ganz überraschend sei: "Wir haben schwierige Jahre hinter uns." Dennoch wolle die UWG ihre Themen voranbringen, etwa die Stärkung der Ortszentren oder eine "vernünftige Entwicklung der Gewerbegebiete".

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